Joey Cape gehört mit seinen 53 Jahren gewiss nicht mehr zu den Jüngsten in der Punkszene. Das heißt aber nicht, dass er sich auf „Let Me Know When You Give Up“ stilistisch nicht doch noch weiter entwickeln könnte.
Sind wir schon soweit? Dass wir Pop-Punk Bands dafür loben, dass ihre Songs auch Punk enthalten? Anscheinend schon. Dieser schafft es nämlich, partiell auftretende Langeweile zu kaschieren. So geschehen auf der Debütplatte „Awful Truth“ von Woes.
Mit diesem Satz eröffnet die Kölner Band ihr zweites Album, das programmatisch von der Scham handelt, die wir alle täglich empfinden. Anspruchsvolle Texte treffen auf eingängigen Pop und ergeben eine überraschend provokante Mischung, die das Indie-Herz durch pulsierende Synthesizer höherschlagen lässt.
Mit den vier Tracks auf „Megafon“ setzt Mal Élevé da an, wo er mit seiner Band 2017 aufgehört hat. Die Musik bleibt ähnlich wie bei Irie Révoltés, die Texte sind auch weiterhin politisch.
Auf „Ende offen“ gewährt Alex seiner Hörerschaft einen tiefen Einblick in seine Seele. Das Album berichtet von der Reise des Burschen ins Ungewisse, von seiner Gefühlswelt und übt dabei auch Gesellschaftskritik aus. Es beschließt eine Trilogie und öffnet gleichzeitig neue Möglichkeiten für eine komplett offene Zukunft.
In der Ökologie fungiert die Umweltbeobachtung als Methode, um Veränderungen am Forschungsobjekt aufzuzeigen. Welche Zustandsänderungen werden durch welche externen Rahmenbedingungen bedingt und welchen Einfluss nimmt die Zeit als kritischer Faktor auf ebenjene Wandlung. Allesamt spannende Fragen, mit denen sich auch die Musik der Neuzeit konfrontiert sieht.
„Punk ist tot“, findet zumindest Tobias Jundt alias Bonaparte. Passé ist der Exzess vergangener Tage, die hedonistischen Partynächte Berlins. An ihre Stelle treten afrikanische Rhythmen und deutsche Texte von radikaler Softness.