Mit seinem Debüt-Album schafft das Göttinger Post-Hardcore-Quartett Chiefland einen atmosphärischen Soundtrack zur kalten Jahreszeit – und ist damit etwas spät dran.
Auch wenn der Bandname der Schweden sich vom Wort „Melancholy“, einem Skateboard-Trick, ableitet, hat die Musik der Band nur bedingt etwas mit Schwermut gemein. Millencolin lernten sich beim Skaten kennen und spielen auch heute auf „SOS“ noch Skatepunk, wie er eingängiger und schöner nicht sein könnte, ohne dabei die nötige Kritik zu verlieren.
Im vergangenen Herbst kam bei einem Redaktionsmeeting das Thema "Besondere Konzertlocations" auf. Dass Kirchen und Kathedralen wunderbare Orte für Shows sind, ist inzwischen weit bekannt. Auf die Idee von Boysetsfire Frontmann Nathan Gray kam aber niemand von uns: Dieser setzte sich und sein Publikum in Iserlohn in eine Tropfsteinhöhle. Heraus kam ein ganz besonderes Live-Album.
Wo wird aus Fortschritt Neuerfindung? "Rauhfaseridyll" ist das Debütalbum der Kölner Band Karlsson und der Beweis, dass sich diese beiden Attribute nicht ausschließen.
Was zunächst beständig und in sich ruhend erscheinen mag, gibt plötzlich nach und legt ein metertiefes, profilloses Relief frei. In der Geologie spricht man von "Sinkholes", in der Musik von Überproduktion. Ein Vergleich zwischen Sedimenten und Tönen.
Sollten irgendwann mal die Stereokeys aus dem Autoradio laufen, dürfte das wohl kaum verwunderlich sein. Mit seiner neuen EP "II" untermauert das Quartett aus dem Sauerland seinen bekannten Pop-Rock-Indie Sound.
Im vergangenen November tourten The Frights durch Europa. Wer das Spektakel hierorts verpasst hat, bekommt jetzt die Möglichkeit, sich die Surfpunk-Show der Kalifornier im April dieses Jahres nach Hause zu holen.
Drei finnische Männer betiteln sich als Roboter, spielen auf ausrangierten Haushaltsgeräten und erzeugen mechanisch klingende Ohrwürmer mit Disco-Potential. Wer seinen musikalischen Horizont durch Absurditäten erweitern möchte, ist hier genau richtig.
Die Osnabrücker überzeugen auf ihrem zweiten Album mit viel Abwechslung, bieten ruhige, rockige, euphorische und melancholische Songs, von denen keiner wie der andere klingt.
Dass gefühlte Wahrheit und Realität auseinanderklaffen können, beweisen nicht zuletzt politische Würdenträger beim gelegentlichen Blick aus dem wohlbehüteten Elfenbeinturm – birgt doch beharrliches Hinterfragen die Gefahr des eigenen Irrtums. Und wer gibt schon gerne Fehler zu?