Irgendwo zwischen Neo-Folk, Country und Tim Burton hat sich Big John Bates mit seinem Noirchestra eingenistet und zelebriert auf “Skinners Cage” fremdartige und verdrehte Musik.
Rap und Pop in Verbindung mit Metal beziehungsweise Metalcore wird im Allgemeinen noch als Ausgeburt von Kommerzialisierung und damit verbundenem Ausverkauf verstanden. Doch was, wenn die Kombination Metalcore, Rap und Pop gerade von vornherein der Markenkern einer Band ist? I Prevail stellen sich mit „Trauma“ ihren Kritikern und den Kritikern der Szene.
Whitechapel als reine Deathcore-Band zu betiteln würde der Bandbreite, die die Band auf “The Valley” darbietet, nicht gerecht werden. Die Amis pöbeln sich mit feinen Schwedengrooves, Highspeed-Geknüppel und Breakdowns durch Deathmetal-Parts, hätten bei den Balladen allerdings gerne zurückstecken können.
Emo wiederholt sich oder wird vom HipHop übernommen und auch Indie fällt es schwer, die großen Bühnen zu erreichen. American Football wagen mit ihrem dritten Album dennoch den Versuch, durch Minimalismus und Repetition zu überzeugen.
Pups Album „The Dream Is Over“ wurde nach seiner Vollendung zum kämpferischen Manifest an das eigene Durchhaltevermögen. „Morbid Stuff“ kann sich davon befreit sehen – es stellt die bisher unbeschwerteste Platte der Kanadier dar.
Mit Bands wie Radio Havanna oder den Rogers wurde der Punk in Deutschland musikalisch ein großes Stück vorangebracht. Diese Bands zeigten, wie viel Melodie dieses Genre verträgt, ohne in Subgenres abzurutschen. Mit Piefke geht die Reise dann zeitlich und musikalisch wieder ein gutes Stück zurück.
Auf „Nest“ vermischt das belgische Powertrio Brutus Björk, Hardcore und Post-Rock miteinander. Herausgekommen ist ein emotionales und spannendes zweites Album, welches Brutus musikalisch angenehm anders macht.
Sind Russkaja in der allgemeinen Wahrnehmung eher ein Begriff für quirligen Leichtsinn und Beschallung im Nachmittagsprogramm der hiesigen Festivals, denn für klare Kante und Gesellschaftskritik, so könnte sich dies mit „No One Is Illegal“ ändern. Doch wie viel mehr als „Nastrovje“ haben die Österreicher tatsächlich zu geben? Und können Sie ihrer Rolle als sympathische Trunkenbolde entwachsen?
Free Throw stehen für tiefgründigen und nahbaren Emocore mit vielen Gitarren und viel Gefühl. Das dritte Studioalbum „What's Past Is Prologue“ ändert daran nichts und klingt dennoch anders.
Nachdem bereits die beiden Studio-Alben „Devil Is Fine“ und „Stranger Fruit“ wie Kometen in die Musik-Landschaft einschlugen, wartet Manuel Gagneux nun mit einem Live-Album seines irrwitzigen Genre-Spagats auf.