Me and Reas aus Nürnberg bringen erneut ihren wunderschönen Indie-Pop in die heimischen Melancholieblasen. Mit ihrem sechsten Studioalbum „Bittersweet“ schaffen sie es erneut, ihre Hörer:innen in einen warmen Mantel zu packen und mal ganz fest zu umarmen.
Kaum eine musikalische Talentschmiede hat in den letzten Jahren Kritiker:innen und Fans gleichermaßen die Tränchen in die Augen getrieben wie die UK-Post-Punk-Szene um black midi, Black Country, New Road und Co. Und schon mit deren zweiten Album drängt sich die Frage auf, wie weit sich dieser Genrebegriff noch dehnen lässt.
Pöbel MC verteilt wieder verbale Backpfeifen an sexistische Macker und verschwurbelte Faschos und bleibt dabei auch weiterhin seinem Image als schlauer Atze treu. Es hagelt politische Punchlines, gefolgt von aggressiven Eskalationen.
Alt-J hatten die Indie-Welt in einem ziemlichen Sturm erobert, zu einer schnellfeuernden Songfabrik sind sie trotzdem nie verkommen. „The Dream“ ist nach satten fünf Jahren Veröffentlichungspause das vierte Album der Band – und hat neben vielen guten Wegweisern auch einige Dämpfer im Gepäck.
Auch wenn sie ihren Zenit schon seit langem überschritten haben, mangelte es jüngst nicht an Output der einstigen Nu-Metal-Giganten Korn. Und trotz einer deutlichen Leistungssteigerung ist auch der Einstieg in „Requiem“ überaus holprig.
Frank Turner liefert mit „FTHC“ ein solides Punkrock-Album mit schönen Melodien ab. Ruhigere Songs mit emotionalen Texten dienen als Verschnaufpausen. Bei anderen Tracks fällt es dagegen schwer, still zu bleiben.
Nicht mal anderthalb Jahre nach ihrem letzten Longplayer „20/20“ bringen Knuckle Puck aus Chicago ganze fünf neue Songs in die Welt des Pop-Punks. Ihre neue EP „Disposable Life“ soll da anknüpfen, wo ihre letzte Platte aufgehört hat.
"Instinkte" heißt der etwa eineinhalb Jahre später erscheinende Nachfolger des Debütalbums "Flaschenpost an morgen". Und den kann man instinktiv nur großartig finden. Hier gibt es die Gründe, warum das so ist und die Augsburger Band Go Go Gazelle spätestens im Jahr 2022 die Aufmerksamkeit der Szene verdient hat.
Dass Manuel Gagneux mit Zeal & Ardor eines der spannendsten musikalischen Projekte der letzten Jahre aus dem Boden gestampft hat, ist unter Fans seit “Devil Is Fine” unumstritten. Vier Jahre nach dem Epos “Stranger Fruit” sind Zeal & Ardor so spannend wie nie.
Seit ihrem letzten richtigen Album sind fast sechs Jahre vergangen. Auf „Time Skiffs“ präsentieren sich Animal Collective nun als gereifte Gruppe. Die Musik ist organischer, die Weirdness ist geblieben. Aber war es die lange Pause wert?