Seit 1984 hat Herbert Grönemeyer zehn Alben auf Platz eins der deutschen Charts platziert und ist damit aus der deutschen Musikindustrie nicht mehr wegzudenken. „Tumult“ tritt in große Fußstapfen und baut das Denkmal Grönemeyers weiter auf, anstatt auch nur einen Stein davon wegzunehmen.
Nach vierjähriger Release-Pause gibt es Grund zur Freude und zu noch größeren Erwartungen an ClickClickDecker. „Am Arsch der kleinen Aufmerksamkeiten“ überzeugt mit kryptischen Textzeilen, warmen Instrumentals und viel Liebe fürs Detail.
Konzeptalben sind in der Musik nicht selten. Meist gibt es ein vorherrschendes Thema wie Liebe oder Trauer. Im Vaporwave läuft das ein wenig anders. Da macht man ein Album um einen Musiker herum oder eben über seinen Lieblingsfilm. 385North hat sich den Klassiker „Cocktail“ aus dem Jahr 1988 geschnappt und ein Stück Musik daraus gemacht.
Den seltsamen Slipknot-Klon Hollywood Undead gibt es scheinbar immer noch und anscheinend ist dieser Klon auch äußerst erfolgreich, zumindest wenn man sich die Spotify-Statistiken der Band anschaut. Die Masken sind mittlerweile runter, die Musik ist immer noch eher so medium. Aber anstatt Nu-Metal-Nostalgie gibt es hier Trap? Rap? Dubstep?
Zwei Jahre nach Tom Searles Tod veröffentlichen Architects ein Album, das in den vermutlich größten Metal-Fußstapfen der 2000er gehen und bestehen muss – und will. Hier wird ein fulminantes Erbe angetreten.
Anlässlich des Vinylreleases von „Zuviel Licht“ darf die Frage gestellt: Lohnt sich der physische Kauf einer Platte, bei der kaum Elemente miteinander harmonieren?
Gerät das Spindelrad erst in Rotation, so dreht es sich ewiglich weiter. Das Grundprinzip einer ständig in Bewegung verbleibenden Schwungmasse lässt sich prima auf „Delta“, das neue Werk von Mumford & Sons transferieren. Nie endende Energie, von innen heraus.
„Knight Rider“ war eine sehr besondere Serie. David Hasselhoff ist nicht der begnadetste Schauspieler und dennoch ist die Serie um Michael Knight und sein Auto KITT Kult. Das hat jetzt nicht direkt etwas mit dem neuen Album von Soul▲Craft zu tun, aber bei einem Titel wie „日産 Automated Talking Car“ denkt man unweigerlich an die kitschige 80er-Serie. Also ist es Zeit für Brusthaare und schnelle Autos.
Das sechste Studioalbum von Memphis May Fire bringt auf seinen zehn Titeln immens viele verschiedene musikalische Elemente und Richtungen mit sich. Die Band öffnet viele Türen, traut sich aber durch keine davon voll und ganz hindurchzuschreiten.
Krautiger NDW-Post-Punk scheint 2018 im Trend zu liegen – mit dem Unterschied, dass Holygram ihre Klangwelten noch wesentlich epochaler der Kühle der 80er nachempfinden.