Live from Venice Beach, please welcome The Bombpops. Großartig, eine Pop-Punk Band aus Kalifornien macht auf sich aufmerksam – und schöpft leider ihr Potential nicht ganz aus.
Die Sub-Pop-Schützlinge Moaning kehren nach ihrem selbstbetitelten Debüt mit “Uneasy Laughter” zurück, und verirren sich von einer Menge Melancholie getrieben dabei auch in die Klangsphären der Hauptstadt.
Silverstein melden sich nach fast drei Jahren mit „A Beautiful Place To Drown“ zurück – neben dem besonderen Titel muss auch die auffällige und durchaus ästhetische Covergestaltung zu Beginn erwähnt werden.
Slime bringen nach der auch von manchen Seiten kritisch beäugten Wiedervereinigung im Jahr 2010 mit "Wem gehört die Angst" Album Nummer drei nach der Reunion auf den Markt. Die Hamburger sind auch im Jahr 2020 noch in der Lage, eingängige Musik mit kritischen Texten zu kombinieren und vor allem den Mund aufzumachen.
Historisch brisante Tagebucheinträge, verschlüsselte Funkbotschaften und kriegsstrategische Weisungen: Sie alle eint die vermeintliche Uneindeutigkeit. Was in der Erstwahrnehmung als zusammenhangloses Konglomerat von Silben- und Ziffernfolgen erscheinen mag, offenbart sich mit dem passenden Entschlüsselungswerkzeug.
Im Mainstream Deutschrap geht es vermehrt um Statussymbole wie teure Autos, viel Geld, Drogen und Frauen. Dass das dann eher weniger inhaltlich relevante Texte sind, ist klar. Das es aber auch vermehrt Gegenströme zu diesem Rap gibt, zeigen meist Künstler aus dem Berliner Untergrund. Diesmal ist es aber ein Münchner Rapper, der eine klare Message hat: Rap kann ernst sein und trotzdem Spaß machen.
Alles gute kommt aus South-London, zumindest derzeit und zumindest in der Musik. Was sich angesichts der UK-Jazz-Explosion und zahlreichen aufstrebenden Jung-Künstlern nur allzu leicht verdrängen lässt: Das Londoner Pflaster kann genauso räudig sein wie das britische Wetter. King Krule liefert den Soundtrack zum Dauerregen, dem inneren und dem äußeren.
Die gute Nachricht für alle Veganer: Auch Vertreter der urbanen Pflanzenfresser-Fraktion können das neue Body-Count-Album hören, ohne mit ihrem Lebensstil in Konflikt zu geraten. Für Pazifisten wird es hingegen schwierig.
Ein Album wie das MOHA, das "Museum of Horrible (Human) Art". Tarek K.I.Z. wird auf seinem Solo-Debüt „Golem“ zum Kettenhund des Deutschrap und gibt sich erst zufrieden, wenn auch der letzte Knochen abgenagt ist.
Die Australier von Amity Affliction standen schon immer auf der softeren Seite des Melodic-Hardcores. Spätestens mit diesem Album muss man sich aber fragen: „Ist das noch Metal oder schon Pop?“