Kettcar veröffentlichen mit „...und das geht so“ ein vorerst letztes Album vor einer Pause auf unbestimmte Zeit. Das 21 Songs umfassende Livealbum bringt der Hörerschaft aber nicht nur die Musik der Band, sondern auch Anekdoten und Geschichten über die Menschen dahinter näher.
Auf „Nothing Left To Love“ werden Körper und Psyche des Frontmannes Brendan Murphy zur metaphorischen Leinwand und der Pinsel wird durch ein scharfes Messer ersetzt. Muss Schmerz immer lähmen?
Flüsternde Roboterstimmen zu Anfang und dann mit einem Tritt durch die Tür von Null auf Hundert fahren - Stray From The Path bringen ein solides Album auf den Markt, verlassen aber kein Mal ihren Hardcorepath und verschenken so viel musikalisches Potential - schade.
Auf ihrer siebten LP versucht sich das schwedische Hardcore-Gespann Raised Fist an gitarrengetragener Ohrwurm-Manufaktur. Sie scheitern allerdings an einer ähnlichen Problematik wie emissionsfreie Autos.
In einem komplizierten Genre bewegt sich die Österreicherin Hunney Pimp so leichtfüßig und charmant wie es im Bereich Cloud Rap wenige vor ihr taten. So ist „Chicago Baby“ ein riesiger Hoffnungsschimmer in einem Genre voll stilistischer Dunkelheit.
Folgt man dem Geheimtipp einschlägiger Boulevardmedien, so existiert ein Wundermittel zur Steigerung der individuellen Anziehungskraft: Macht man sich rar, macht man sich interessant. Till Lindemann hingegen hat sich noch nie für Klatsch und Tratsch hergegeben (sieht man wohlwollend von Sophia Thomalla ab) und geht 2019 in die Werbeoffensive.
Für Stillstand standen Turnover wahrhaftig noch nie. Auf ihrer vierten Platte setzt sich diese Prämisse fort und schlägt eine Richtung ein, die einem gewissen Album-der-Woche-Kolumnisten durchaus gefallen dürfte.
Auf dem Papier klingen Popmusik und pompöser Progressive-Rock wie genaue Gegensätze. Erstere wird meist einfach gehalten, während Letzterer den Ruf hat, unnötig kompliziert zu sein. Dass die Kombination tatsächlich möglich ist, beweisen Bands wie Steven Wilson oder The Alan Parsons Project. Leprous wiederum belegen auf ihrem neuen Album, wie Prog-Pop in die Hose gehen kann.
Für ein Eskimo-Callboy-Album kann eigentlich kaum eine abgenudelte Metapher über bestialische Foltermethoden oder beim Hörgenuss wahnsinnig gewordene Anstaltspatienten treffend genug sein. Jetzt die Überraschung: „Rehab“ ist die erste minimale Aufwärtskurve in einer beispiellosen Geschichte furchtbarer Musik.
Dass Michael Gira mittlerweile zum fünfzehnten Mal ein Monumentalwerk mit seinem Avantgarde-Noise-Kollektiv Swans veröffentlicht, ist schon anhand nackter Zahlen beeindruckend genug. Dass die Band auch mit „Leaving Meaning“ noch zu den intensivsten Erlebnissen des weltweiten Musikmarkts zählt, ist das eigentliche Wunder.