Radio Havanna präsentieren mit „Veto“ bereits ihr siebtes Album. Anstatt verflixt zu sein, überzeugt die Platte auf ganzer Linie durch knallhart vertretene Meinungen sowie durch eingängige Texte und Melodien. Die Palette reicht dabei von Politik und Party über Mopeds bis hin zu sehr persönlichen Erlebnissen.
„Morgen Anders“ – so heißt das nun vierte Studioalbum der Berliner Punkrockband Smile and Burn. Ein überraschender Titel, wo doch bisher nur auf Englisch getextet wurde. Die nun dreiköpfige Band hat ihre Fans mit diesem Schritt wohl überrascht, aber keineswegs enttäuscht.
Nachdem wir uns in unserem Themenmonat „Diversity und Sexismus(…)“ ausgiebig mit dem Ungleichgewicht in der hiesigen Musikwelt beschäftigt haben, setzen uns fünf fulminante Schweizerinnen eine Mixtur aus Speed bzw. Power Metal vor die Nase.
Wütend, aber auch verletzlich. Hart und doch empathisch. Wunderschön dreckig. Bereit, Gesellschaftsstrukturen umzuwälzen. Die beste und vor allem wichtigste Punkband unserer Zeit. Das sind Idles.
Es gibt Soundkonstrukte, deren einwandfreie Definiton aufgrund einer sehr hohen Komplexität schwer fällt. Leitkegels „Wir sind für dich da“ ist ein solches Konstrukt, dessen Sound zwischen verschiedenen Genres hin- und herschwankt wie ein ausgenommener Jenga-Turm. Dabei gibt es massenhaft Lyrics zum Nachdenken.
Ist es wirklich erst ein Jahr her, dass RIN seinen folgenschweren Konsumplan – „Es ist Donnerstag, ich kauf mir Supreme“ – vorstellte? Es scheint wie eine Ewigkeit. RINs spätkapitalistischer Herzschmerz-Hedonismus verzückt seither das Feuilleton und überschwemmt die Playlisten. Doch auch RIN wird älter. „Nimmerland“ ist die letzte Momentaufnahme, kurz bevor der schwäbische Peter Pan zu alt wird für’s Fliegen und die funkelnde Fabergé-Welt des Nimmerlands verlassen muss.
Dass Post-Punk in den letzten Jahren wieder ein kleines Revival erfährt, ist vielen fantastischen Bands zu verdanken. Bleakness aus Frankreich liefern dieser Bewegung einen ordentlichen Beitrag.
Die Freiburger Stoner-Rocker Deaf Proof kreieren auf den gerade mal vier Tracks ihres neuen Albums eine derart düstere Soundkulisse, dass man sich fragen muss, ob der Albumtitel nicht vielleicht als freches Klickbait zu betrachten ist.
"Sowas habe ich doch schon mal gehört", geht einem durch den Kopf, wenn man in das neue Album von Elfmorgen reinhört. Ein typisches "Oh-Oh-Oh" deutschen Pop-Punks. Klare Positionierung, emotionale, mal humorvolle Texte und immer gleiche Beats, dazu melodischer Gesang - nicht schlecht, aber auch nicht herausragend.
Über fehlende Abwechslung konnte man sich bei Goldroger tatsächlich noch nie beschweren, über fehlende Musik hingegen schon. Nach dreijähriger Pause markiert „Diskman Antishock“ das Comeback von Deutschraps Flowerboy.