Und mal wieder ist ein Jahr wie eine Slayer-Platte zu ihren besten Zeiten an uns vorbeigerast. Es ist also Zeit für meinen vierten Jahresrückblick für Album der Woche. Mir wird zu Beginn meiner Gedanken schnell klar, dass auch 2021 für mich ziemlich punklastig war. Aber auch wenn die gesamte Branche nach wie vor verrückte Zeiten durchmacht, sie hat auch in diesem Jahr wahrlich nicht geschlafen. Aber lest selbst...
2021 hat es geschafft, noch beschissener zu werden als 2020. Verlor ich letztes Jahr bereits einen meiner Großväter, während der andere von seiner Demenz eingeholt wurde, verstarb dieses Jahr plötzlich mein Vater. Das prägte natürlich auch mein musikalisches Jahr.
Mein Jahr 2021 war – sowohl musikalisch als auch privat – ereignisreicher als 2020, es gab trotz Pandemie endlich wieder Livekonzerte, und das sogar ohne Bildschirm zwischen Band und Publikum. Und trotzdem hoffe ich, wie alle, dass 2022 endlich besser wird.
1976 forderte Eric Clapton auf einem Konzert in Brmingham: „Keep England White“. Als Reaktion darauf formierte sich eine der einflussreichsten Bewegungen der britischen Musikgeschichte: Rock Against Racism.
Was Jahresrückblick? Ich bin vor zwei Wochen umgezogen und das war Juni? Was machen Sachen? Bedeuten Zahlen gar nichts mehr? Wie dem auch sei. Angeblich war das gerade 2021 und deswegen gibt's hier jetzt mein musikalisches Jahr 2021.
Das Jahr 2021 war für mich sehr ambivalent. Einerseits feierten wir unser fünfjähriges Bestehen und die ersten "richtigen" Konzerte konnten besucht werden, andererseits verderben Querdenker, Nazis, Esoidioten und Impfunwillige enorm den Rückblick.
Of Mice & Men releasen mit ihrem neuen Album eine Kompilation aus EPs und machen weiterhin straighten Metalcore, der uninteressanter nicht sein könnte. Doch das ist leider nicht alles, was diese Platte runterzieht.
Album der Woche ist als Magazin mit tiefen Wurzeln im Punkrock seit jeher mit dem Thema Antirassismus verbunden. Wirft man allerdings mal den Blick über den Tellerrand der skandierten Anti-Nazi-Rufe auf Konzerten: Wo passiert Rassismus eigentlich in der Musikwelt? Wir haben nachgeschaut.
Dischord Records ist für viele der Inbegriff der Do-It-Yourself-Mentalität, der kompromisslosen Ablehnung dessen, was in der Musikindustrie als notwendig gilt. Seit knapp 40 Jahren veröffentlicht das Label Bands aus Washington, D.C. – zu eigenen Bedingungen und mit archivarischem Selbstverständnis.
Dass Künstler:innen oder Band ihr Album unter dem eigenen Label rausbringen, ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Komplette Entscheidungsfreiheit und Flexibilität sind Argumente für einen solchen Schritt. Manche Künstler:innen gehen sogar einen Schritt weiter und öffnen das eigene Label auch gleich für andere.