Direkt zum Inhalt
  • Das Team
  • Unser Podcast
  • Top 100 Alben 2024
logo
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
logo
  • profile_round [#1342] Created with Sketch.
    • Anmelden
  1. Startseite
Artikel

Hip Hop in Hamburg - Bring it Back to The Streets

18.02.2022 | Paula Thode

Hamburgs Szene ist vielfältig und es ist weniger eine große Gemeinde, sondern eher viele, kleine Nischenszenen, die teilweise stark miteinander vernetzt sind. Es geht von sexistischen Gangsterrap bis hin zu antifaschistischen Parolen auf dicken Bässen.
©
Paula Thode

Hamburgs Hip Hop Szene ist genauso vielfältig und gleichzeitig widersprüchlich, wie die Stadt selbst. Neben Hip Hop Legenden wie Samy Deluxe, Fettes Brot oder die Beginner, ist in Hamburg viel Platz für Nischen Hip Hop abseits des sexistischen Machogelabers der 187 Straßenbande und deren Gefolgschaft.

Wenn man über die Hamburger Hip Hop Szene redet, muss man auch über die Oldschool Legenden aus dem Norden reden. Dendemann, Beginner, Samy Deluxe und Co. haben viel für die Szene geleistet und sind immer noch fester Bestandteil der Hip Hop Kultur in Hamburg.

In den frühen 90ern haben sich die poets of peeze dazu entschlossen, auf Deutsch weiter zu Rappen und sich in Fettes Brot umbenannt. Ungefähr zur gleichen Zeit entscheidet sich auch Mr. Schnabel, sich dem Hip Hop auf deutscher Sprache zu widmen. Währenddessen begibt sich Dendemann nach Hamburg, das Duo Eins Zwo findet sich zusammen und Samy Deluxe haut sein erstes Tape raus, was zur ersten Feature Veröffentlichung mit den Beginnern führte.

Seit den ersten Hip Hop Platten aus Hamburg hat sich viel in der Szene geändert, doch trotz des steigenden Interesses an Trapbeats und Autotune bleiben manche Künstler:innen aus den Nischen der Hip Hop Szene dem Oldschool Vibe treu.

Mit Neonschwarz geht es wieder „Back To The Streets“. Die Hamburger Band bringt zusammen, was zusammen gehört: Hip Hop, Politik und Sprühen. Vor allem Johnny Mauser und Captain Gips sind in der Sprüher Szene vernetzt und haben schon mit Hamburger Sprayer Legenden wie OZ herumgehangen. Die Graffitis der Crew findet man vor Allem in Altona und auf St. Pauli. Neonschwarz fängt den antifaschistischen Vibe der Straßen Hamburgs ein und schaffen es gleichzeitig, einen großteils entspannten Vibe zu kreieren, der etwas von gewaltbereitem Chillen hat.

„Das ist Hamburg und nicht Hollywood“ - Doppeldeckerbus

Hamburg ist dreckig, Hamburg ist unfair, Hamburg ist es egal ob die Miete weiter steigt, während der Lohn stetig gleich bleibt. Gleichzeitig spürt man auch bei Neonschwarz diese einzigartige Liebe, man könnte es schon fast eine Art Hassliebe nennen, vor allem zu St. Pauli.

„Ich kann sie nicht beschreiben, diese Liebe“ - Großstadtfieber

Diese St. Pauli Romantik ist nicht nur bei Neonschwarz zu spüren, auch beispielsweise Disarstar rappt immer wieder über das Viertel direkt am Hafen. Dabei bleibt die antifaschistische Haltung stets bestehen. Denn statt protzigen Statussymbolen und einem Haufen Geld auf dem Kontof ordert er, für eine gerechte Welt zu kämpfen und nicht weiter zuzusehen, wie die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht. Disarstar beschreibt in seinen Texten diese Diskrepanz, vor allem in den sogenannten Szenevierteln. Dort, wo der Nachbar von unten nicht mehr weiß, ob er die Miete zusammenkriegt, während der Nachbar von oben den Champagner in Kisten bestellt.

Disarstar hat selbst gespürt, wie es ist von der Hand in den Mund zu leben und kennt die Probleme der Menschen, die ganz unten angekommen sind. Er zeigt die Stadt aus seiner Perspektive, ein ehrlicher Blick auf die Stadt mit all ihren Problemen und den Ängsten und Sorgen, die daraus entstehen.

Aber Hamburg ist nicht nur politischer Hip Hop mit antifaschistischen Parolen. Einen Blick abseits dieser Szene liefern Ace Tee und Kwam.E. Ace Tee kreiert mit ihrer Musik einen entspannten, aber gleichzeitig fesselnden Vibe, der einen nicht mehr loslässt. Es ist eine Art futuristischer Hip Hop, wobei der Flow, der Beat und eigentlich der gesamte Vibe eher an amerikanischen Rap auf deutscher Sprache erinnert.

Hamburgs Hip Hop Szene ist ehrlich. Hier wird nichts verschönert, nicht verschleiert. Es wird so erzählt, wie es passiert ist. Es wird aufgezählt, was hier falsch läuft. Gleichzeitig geht es auch darum, sich nicht zu übernehmen, nicht alles auf einmal lösen zu wollen. Sondern sich einfach auch mal treiben lassen und die Sorgen auf Morgen verschieben. Es ist die Mischung aus Chillen und Handeln, aus Aufregen und gut sein lassen. Aus etwas kaputt machen und sich kaputt machen. Diese Stadt ist ehrlich und verlogen zugleich. Doch in Teilen der Hip Hop Szene Hamburgs geht es darum, sich nicht alles gefallen zu lassen und stattdessen zu handeln, um etwas verbessern zu können. Ein kleiner Hoffnungsschimmer zwischen mehr und mehr Rückschlägen im Kampf um die Stadt.

Paula Thode

Paula Thode

Paula kommt eigentlich aus Cuxhaven, ist dann aber für ihr FSJ nach Hamburg gezogen. Dort hält sie es durch die Liebe zum Underground Hip Hop und aus Faszination zum autonomen Zentrum in der Schanze ganz gut aus. Ihre Liebe zur Musik hat sie durch die Antilopen Gang entdeckt und seitdem interessiert sie sich für alles, was nicht Mainstream-Deutschrap ist.

Kommentare

Bitte melde dich an

Bitte melde dich mit deinen Zugangsdaten an, um einen Kommentar zu verfassen. Solltest du noch keinen Account bei uns haben kannst du dich ganz einfach registrieren.
Anmelden
Registrieren

Auch interessant

  • Wu-Tang Clan und "Black Samson, the Bastard Swordsman": Das Ende des Mythos

    13.06.2025 | Hermann Breitenborn
  • clipping. und “Dead Channel Sky”: Kammerflimmern

    14.03.2025 | Kai Weingärtner
  • “Kneecap”: Wie drei Iren Biopics wieder cool gemacht haben

    06.02.2025 | Kai Weingärtner
  • Die Splash!-Autotune-Tour im Stadtpark Hamburg

    01.09.2020 | Paula Thode
logo
Weitere Links
DatenschutzImpressumLoginSo bewerten wir