David Albarn schiebt Gorillaz mit “Cracker Island” einen Schritt weiter auf den Weg, ein wahrlich gesichtsloses und komplett kooperatives Projekt zu werden. Ist das schon die Vorbereitung eines Generationswechsels?
Ein Live-Album, das keine Konzert-Aufnahme ist, nur mit Songs von einem Album, das letztes Jahr erschienen ist. Braucht es das unbedingt? The Notwist sagen ja und liefern auf „Vertigo Days – Live From Alien Research Center“ die Argumente dafür.
Die UK-Stoner-Kombo Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs vollzieht auf ihrer neuen Platte eine Umkehr klassischer Märchenstrukturen und bläst nun ihrerseits etwaigen bösen Wölfen die eigene Inneneinrichtung um die Ohren.
Teksti-TV 666s bester Marketing-Gag ist ihr Spiel mit der Brachialgewalt. Unter diesem Zusammenhang klingt ihre neue Platte fast schon zahm – was der Qualität aber keinen Abbruch tut.
Lulu und die Einhornfarm führen ihren Kreuzzug der Ablehnung sieben Jahre nach ihrem Debüt fort und bringen mit "alles klärchen bärchen" ein intelligentes, aber auch angreifendes Deutschpunkalbum der Extraklasse heraus.
Zu Jahresbeginn 2022 verwarf Rantanplan-Gründer Tobias Meissner ein komplettes Album, da es zu düster sei. Zum Glück – denn mit „Ahoi“ erscheint ein positives und mitreißendes Skapunk-Album der Hamburger Band, das ist wie sie selbst: nordisch direkt.
“Die Welt ist scheiße, das Leben schön” („Ich feier euch“, ZSK) – treffende Worte, die die Thematik des neuen Albums „HassLiebe“ von ZSK passend formulieren. Es ist ein Album voller Welthass, Trauer und Wut, aber auch voller Lebensfreude, Liebe und Hoffnung. Wie für Joshi und Co. üblich tragen sie auch dieses Mal das Herz auf der Zunge und verleihen dem Album musikalisch wie inhaltlich den typischen Punkrock-Charme.
"Bad Sterben" heißt das Debüt-Album der Emo-Punk Band Frachter aus Weimar. Und während sich auf den ersten Blick alles anhört, als wäre Captain Planet zurück, so kommt am Ende alles anders und vor uns liegt ein eigenständiges Album, welches ein Genre wiederbelebt.
Auf „This is Why“ finden Paramore nicht zu alter Stärke zurück, das will das Quartett aber auch gar nicht. Eher festigen sie ihren neu etablierten Sound und schaffen es auf ihrem sechsten Album nun noch mehr mit Kreativität und Unvorhersehbarkeit zu überzeugen.
Der Eskapismus in die Vergangenheit: Gerade, wenn es um die 80s geht, werden verschiedene Ansätze geprobt. Entweder man versucht es mit uninspiriertem anbiedern an Klischees wie gewisse wilde Tourplaner oder man wagt einen tatsächlichen Deep Dive in die Vergangenheit - wie Bloodhype auf „Modern Eyes“.