Wenn man durch die Straßen von München schlendert, sucht man vergeblich nach alternativen Kulturangeboten. Diese werden oft an den Rand der Stadt gedrängt und so nur für jene “In The Know” direkt zugänglich. Schade eigentlich: Dabei hat die Münchener Szene viel zu bieten. Das Bergson Kunstkraftwerk möchte mit einem neuen Festival dazu beitragen.
Zehn Konzerte in einem Zeitraum von etwa acht Wochen. Meine Zeit zwischen dem 20. September und Mitte November war in diesem Jahr bestimmt von kleineren und größeren Shows. Ein Rückblick auf meinen Herbst in Deutschlands Konzerthallen.
Undankbare Aufgabe für eine Band: An einem drückend schwülen Tag ein Konzert in einem Club spielen. Noch undankbarer ist es allerdings, wenn dieser Club auch noch im Obergeschoss liegt.
Heaven Shall Burns Abschied auf Zeit und Neaeras Comeback standen im Fokus des diesjährigen Festivals in Leipzig. Abseits der großen Headliner überzeugte das Programm mit Newcomern und gestandenen Szenegrößen und einer angenehmen Atmosphäre.
A Place To Bury Strangers sind bekannt für ihr intensives Live-Erlebnis. Stets waren die Auftritte der Band laut, hektisch und musikalisch brutal. Das neue Album „Pinned“ erschien ein wenig zahm, ja beinahe zaghaft und muss sich nun heute im atmosphärischen FZW beweisen.
20 Jahre Sounds Of Subterrania wollen gefeiert werden. Das tut Label-Gründer Gregor Samsa eine Woche lang im Hamburger Hafenklang und konzentriert sich am vorletzten Tag dabei vor allem auf die Musik, die sein Unternehmen groß gemacht hat: weiterdenkenden Punk.
Würde man lediglich Fotos der aktuellen WhoMadeWho-Shows sehen, könnte man denken, die Band würde ihre Auftritte als nahezu religiöses Ritual abhalten. Wer dabei war weiß, dass die drei Dänen in Wahrheit Disko auf höchstem Niveau veranstalten.
In Anbetracht der jüngeren, stilistischen Entwicklung Callejons durfte man gespannt sein, ob und wie sie das weitestgehend Metalcore-affine Publikum auch live erreichen können. „Fandigo“ ist ein polarisierendes Werk und gleichzeitig Namensgeber der aktuellen Tour. Während es die einen als Kontrast zu dem bisherigen Schaffen sehen, verkörpert es für andere eine konsequente Weiterentwicklung. Es ergab sich ein Abend korrelierender Gegensätze.