In dieser Kolumne geht es noch einmal in die 80er, denn es gibt Lieder, die drängen sich förmlich auf, in meiner Kolumne aufzutauchen. Beim Song von A-HA trägt ein Radiosender die Verantwortung, den ich immer wieder höre: WDR 4. Es geht um den allerersten Song, den ich bewusst mit einem Ereignis verbinde.
Hast du dich auch in letzter Zeit bei der ein oder anderen Instagram-Band-Anzeige zuerst am Kopf gekratzt, und dann begeistert an Band-Battles im Jahr 2005 zurückerinnert? Wer in diesen Momenten auch gerne gedanklich die Hand über den Nietengürtel streicht und den Seitenscheitel aus dem Gesicht wischt: aufgepasst.
Sich an verkaufsorientierten Pressetexten abarbeiten? Wohl selten eine gute Idee. Speziell dann nicht, wenn das Werk vorab als eine „Revolution“ des eigenen Genres tituliert wird. Derlei Lobhudeleien machen eine positive Überraschung unwahrscheinlich, ein aufkeimender Skeptizismus lässt sich nur schwerlich verneinen.
Nach ihrem wüsten Debüt und einer erfolgreichen Supporttour mit Idles halten Ditz mit ihrem Zweitling zumindest dem Titel nach inne. Weniger wütend ist die Band aus Brighton deshalb aber nicht.
Comeback-Alben erhaschen oft genug schon dafür Pluspunkte, dass ihnen die Sensation bloß durch die Umstände der Veröffentlichung eingeschrieben ist. Heisskalts Rückkehrwerk kann sich davon nicht frei machen – und stellt sich gleichzeitig der Beschränkung darauf mit bemerkenswerter Leichtigkeit entgegen.