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Biffy Clyro und “Futique”: Grenzen der Kritik

15.10.2025 | Nataly Sesic

Das inzwischen 10. Studioalbum der schottischen Rockband stellt Musikkritiker:innen vor eine völlig neue Herausforderung: Wie lässt sich ein Album bewerten, das zwar Eindruck hinterlässt, aber doch nicht hängen bleibt? Ist “Futique” ein langweiliges Album – oder muss man es anders hören?
©
Spotify

Biffy Clyro ist Fans von Alt Rock der frühen 2010 sicher ein Begriff: Ihr viertes Album (“Puzzle”) schafft es auf Platz 2 der britischen Albumcharts, und auch der Nachfolger (“Only Revolutions”) wird mit Preisen geradezu überschüttet. 2013 werden Biffy Clyro bei den NME Awards sogar zur Best British Band gekürt – eine Ehre, welche die Schotten sicher mit einem gewissen Augenzwinkern entgegen genommen haben. 

“Futique” erscheint am 19. September 2025 und ist das inzwischen 10. Album der Schott-Rocker. Der Titel, eine Eigenkreation, kündigt das Konzept des Albums an: Es ist ein Blick in die Vergangenheit und ein Blick in die Zukunft; ein Spagat zwischen dem, was war und all dem, was hoffentlich noch kommen wird. 

Irgendwie nichts-sagend. Und so schrecklich passend. 

Was es so schwierig macht, über “Futique” zu sprechen: Das Album ist musikalisch kompetent, schön gemixt und verspricht gute Laune – aber so richtig mag die Musik nicht hängen bleiben. 

Ein kleiner Blick hinter die Kulissen: Um Kritiken zu schreiben, höre ich mir Alben und EPs (natürlich) wiederholt an. Manche Alben – wie zum Beispiel “Start Again” von Nevertel – sind so eingängig, dass ich schon nach 1-2 Durchläufen an der Kritik sitze und genau weiß, was ich denke und fühle. Andere Alben brauchen etwas länger, um sich zu setzen – zum Beispiel “private music” von Deftones – nicht etwa, weil diese Alben schlecht sind, sondern weil es gerne mal länger dauert, eine kohärente Meinung zu bilden, wenn das Material dicht ist. 

Ich habe “Futique” bestimmt zehn Mal durchgehört. Ich höre das Album gerade jetzt, während ich tippe. Und dennoch könnte ich kein einziges Lied auch nur summen. 

Ja, Biffy Clyro ist kein Pop, die Erwartung ist nicht, dass jeder Song ins Radio gehört oder sofort ins Ohr geht. Aber auch nach wiederholtem und immer wieder wiederholtem Hören ist “True Believer” der einzige Song, wo zumindest der Titel hängen geblieben ist. 

Das stellt mich als Kritikerin jetzt vor eine schwierige Frage: Ist “Futique” ein schlechtes Album, obwohl es musikalisch tiptop ist, weil es fast wie Hintergrundmusik an den Hörer:innen vorbei geht? “motionblur” von Split Chain hat von mir eine reichlich geknickte 7 bekommen, weil, obwohl mir das Album an sich musikalisch gefallen hat, die Lieder wie Audiosuppe ineinander geflossen sind.

Ich ziere mich davor, Biffy Clyro eine schlechte Wertung zu geben, obwohl ich offen zugeben muss, dass ich diese Kritik Wochen später als geplant einreiche, weil ich einfach überhaupt nichts zum Album zu sagen hatte. Das liegt nicht unbedingt daran, dass ich ungerne schlecht bewerte – herzliche Grüße an Revolverheld, bitte erschießt mich nicht – sondern daran, dass ich Allem zum Trotz Wert in “Futique” sehe. 

Im Sommer 2025 bin ich zum ersten Mal seit 13 Jahren bei Rock im Park dabei. Ich habe den ungeheuren Luxus, dass eine meiner besten Freundinnen in Nürnberg lebt, und mich bei sich schlafen lässt. Ich genieße also nicht nur ein Wochenende voller toller Musik, sondern auch täglich heiße Duschen. 

Biffy Clyro spielen an Tag drei. Wie man es von Rock im Park erwartet, regnet es, mal sanft, mal in Strömen. Die schottischen Rocker stört das überhaupt nicht – vielleicht erinnert es vielmehr ans Heimatklima – und sie rocken mit einer grandios-guten Laune die Bühne. Und das trotz der vielen tropfenden, dumm dreinblickenden Visagen von Leuten, die das schlechte Wetter nur aushalten, um später Bring Me The Horizon auf der Utopia Stage zu sehen. 

Ich habe schon lange den Faden von Biffy Clyros Musik verloren, doch ihr Livespiel, ihre gute Laune war so ansteckend, dass ich bei jedem Track in meinem quetschgelben Regenmäntelchen mitgetanzt habe. Die Band hat ein wahnsinniges Talent, ihre Musik zu transportieren. Ich würde zwar nicht zuhause sitzen und stundenlang Biffy Clyro hören, doch jedes Mal wenn eins ihrer Lieder in der Playliste auftaucht, drehe ich auf.

Und so stelle ich mir die Frage: Ist “Futique” vielleicht kein ideales Streaming-Album, sondern eher ein lebendiges, freudiges Liveset? 

Biffy Clyro sind seit 1995 als Band im gleichen Lineup aktiv. Es ist verrückt, auf ihre dekadenlange Bandgeschichte zurückzublicken: 12 Musikpreise (unter anderem Best Album für “Opposites”), 10 Studioalben, 12 Headliner-Touren – und was die Jungs von Biffy Clyro so sympathisch macht, ist ihre Natürlichkeit. Ihr entspanntes, unabgehobenes Naturell, das dazu einlädt, mit ihnen zu singen, zu tanzen, zu viben. Man merkt, dass die Band über die letzten dreizig Jahre hinweg an ihrer Musik gefeilt hat; kaum ein:e Kritiker:in spricht schlecht über ihre Produktion oder Instrumentation. Wir sprechen hier nicht von kreativem Stillstand sondern vielmehr von kreativem Komfort. 

Mich beschleicht das Gefühl, dass Biffy Clyro eine bestens eingespielte Gruppe ist, die sich auch nach dreizig Jahren Musik dieses Bandproben-Feeling erhalten hat. Es macht einfach Freude, ihnen zuzusehen und zuzuhören, weil man merkt, wie viel Spaß sie selbst haben.

Und so, während “Two People In Love” zum inzwischen elften Mal spielt, kann ich “Futique” nicht weniger als 7 geben. Ich erinnere mich immer noch an keinen Titel außer “True Believer”. Aber ich starte das Album direkt nochmal von vorne – ganz freiwillig. 

Beste Tracks: True Believer, Goodbye, Friendshipping

7

Wertung

In einigen Monaten wird die Sommersonne diesen kalten, nassen Herbst-Winter ablösen und wir werden wieder, umringt von Freund:innen und Fremden, Festivalsaison feiern. Wenn ich an “Futique” denke, dann habe ich ebendieses Bild im Kopf, und Biffy Clyro und “Futique” sind ein wunderbarer Soundtrack zu meinem Tagtraum.
Nataly Sesic
6

Wertung

Ich muss ehrlich zugeben, dass sich der innere Hype auf ein neues Album der objektiv besten Band aller Zeiten according to me schon mit der ersten Single "A Little Love" etwas gedämpft hat. "Futique" ist ein Album geworden, dass mich irgendwie ein bisschen kalt lässt, obwohl ich dann doch wieder jedem Song irgendwas abgewinnen kann - die punkigen Abfahrten von "Hunting Season", der euphorische Chorus von "A Thousand And One". Am Ende wird "Futique" für mich wohl in der selben Kategorie landen wie "Ellipsis": Klar, einige Songs werden ihren Weg in die Setlists finden und dort auch super funktionieren, aber häufig zur Platte zurückkehren werde ich wohl nicht.
Kai Weingärtner

Nataly Sesic

Unter Freund:innen weiß man: Wenn du neue Musik auf die Ohren brauchst, fragst du Nataly. Als Maximalistin im wahrsten Sinne des Wortes liebt sie „too much“: sei es Pop der 2010er, Rock der 80er oder mysteriöse Subgenres irgendwo zwischen tumblr und Totalausfall; Nataly hat dazu eine Meinung - und sicher einige Fun Facts parat. Wenn sie nicht gerade auf einem Konzert ist, macht Nataly die Hallen ihrer Universität unsicher, schreibt oder liest Bücher oder hat selber die Gitarre in der Hand.

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