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Reviews

Chaver und „Transference“: Hardcore’s Not Dead

18.02.2019 | Johannes Kley

Musik, die aufrütteln will und Probleme benennt, ist in der aktuellen Zeit wichtiger als je zuvor. Dass Pop-Musik diese Aufgabe übernimmt ist unwahrscheinlich. Dafür braucht es Bands wie Chaver, die mit Wut, musikalischer Härte und Herzblut den Finger in die Wunde legen.

Die drei jungen Herren aus Sachsen-Anhalt sind seit 2016 aktiv und veröffentlichen mit „Transference“ nun ihr Debüt-Album. Darauf gibt es heftigen und düsteren Hardcore, ohne jeglichen Sonnenschein im Sound. Auf zehn Tracks wird über alles gesungen, was momentan falsch läuft. Soziale Ungerechtigkeit oder auch ökonomische Missstände sind nicht zu heiß, um angefasst und kritisiert zu werden. Dabei gehen die Lyrics auch über das simple Schreien von Kampfrufen hinaus und überzeugen mit dem nötigen Tiefgang. Politischer Hardcore ist über die Jahrzehnte immer seltener geworden, aber hier noch voll lebendig.

Wer auf der Suche nach gefühlsvollen und sanften Melodien ist, ist bei Chaver leider falsch. „Transference“ zeichnet sich durch einen düsteren und harten Sound aus. Über 21 Minuten bietet das Album metallisch angehauchten Hardcore mit tiefen Tönen und teils heftigem Tempo. Einzige Atempause ist „Feckless Life“, welches nicht einmal eine Minute lang ist und trotz ruhigen Instrumentalsounds alles andere als entspannend wirkt. Der in der Mitte des Albums auftauchende Song klingt bedrohlich und verursacht Unbehagen, fügt sich also perfekt in die lauten Stücke mit ein. Chaver bieten vieles auf „Transference“, aber definitiv keine gute Laune.

Chaver - "Ultimate Abuse"

Dabei holt die Band alles aus ihren Instrumenten heraus, was technisch möglich ist. Die Drums schlagen brutal auf das Trommelfell ein, während die Bass-Spur den Körper mitbeben lässt. Der Sound der Gitarre ist rau und ebenso brutal wie die Texte. Begeisternd ist auch die markerschütternde Stimme des Sängers, welche trotz sehr guter Produktion immer noch dreckig und roh klingt, als würde man das Demo einer 80er-Jahre Hardcore-Band auf den Plattenteller legen. Die Neigung in der aktuellen Musiklandschaft, Ecken und Kanten radikal abzuschneiden und alles möglichst glatt und überproduziert klingen zu lassen, wurde hier nicht ausgelebt und das tut dem Album sehr gut. Die Wut und Frustration, welche „Transference“ transportiert, lebt auch sehr stark vom Gesang.

Hardcore hat viele Wandel durchlebt. Mittlerweile gibt es unzählige Neben- und Folgegenres, welche deutlich populärer sind. Nichtsdestotrotz gibt es sie noch, die Bands mit Wut im Bauch, malträtierten Stimmbändern und dem musikalischen Geschick, dies auch gut rüberzubringen. Chaver haben mit „Transference“ vermutlich bereits jetzt eines der besten Hardcore-Alben des Jahres veröffentlicht.

8.2

Wertung

Bei der „Swamp“-EP der Band habe ich in meinem Fazit nach einem Album verlangt. Nun ist es da und es klingt so, wie ich es mir gewünscht hatte. Roh, dreckig, brutal und begeisternd.
Johannes Kley
Joe und sein Hund Spiggy

Johannes Kley

Kolumnist und Konzertmuffel Joe ist Gesundheits- und Krankenpfleger in Bochum, liebt seinen Hund, liest leidenschaftlich gern, gibt ungern Bewertungen für Alben ab, ist Musikliebhaber, irgendwo zwischen (emotional) Hardcore, Vaporwave, Goth-Pop und Nine Inch Nails und versorgt euch unregelmäßig mit geistigen Ergüssen aus seiner Gedanken- und Gefühlswelt. 

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