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Bosse und „Alles ist jetzt“: (Vogel-)Freie Existenz

09.10.2018 | Marco Kampe

Die Gretchenfrage, welche sich vor dem ersten Durchlauf von „Alles ist jetzt“ stellt, lautet: Wie viel mehr als „Menschen Leben Tanzen Welt“ hat Axel Bosse der deutschen Popszene zu geben?
©
Vertigo

Nun soll dieser Text nicht unter dem Deckmantel differenzierter Musikkritik eine weitere Hetzschrift auf deutschsprachige Popmusik verkörpern. Dennoch sei die Anmerkung gestattet, dass sich „Alles ist jetzt“ mit zahlreichen, minderqualitativen Referenzstücken konfrontiert sieht und im Grunde nicht viel liefern muss, um wohlwollende Resonanz zu erschleichen. Bosse und Band unterliegen demgemäß einer gewissen Vogelfreiheit in Wort und Klang. Dass der historisch gewachsene Begriff nicht immer negativ besetzt war, sondern ursprünglich den Fokus auf Losgelöstheit und neue Horizonte legte, entfacht ein wenig Hoffnung -

- welche (bedauerlicherweise) postwendend zerstreut wird. „Alles ist jetzt“ versucht zwar als tanzbarer Opener positive Vibes zu streuen, doch scheitert an nicht ignorierbarer Phrasendrescherei. Wem fortwährende Wiederholung nicht sauer aufstößt und wer das Augenmerk auf Melodien und Eingängigkeit legt, der wird hier Frieden schließen können. Es bleibt natürlich eine Frage der Perspektive. Apropos Perspektive: Sie spielt auch in der Wahrnehmung der allgegenwärtigen Nostalgie eine tragende Rolle. Im Fall von „Wanderer“ und dessen verträumten Melodien funktioniert sie prächtig. Das Gegenstück zu Caspers „Hinterland“ avanciert nach und nach zum geheimen Favoriten. Stößt die Nostalgie der niedersächsischen Provinz, irgendwo zwischen Dorfdisko und Ackerbau, jedoch auf Anglizismen, ächzt das Konstrukt wie eine angerostete Metalltür. „Hallo Hometown“ ist das Ergebnis der unheiligen Verbindung.

Bosse - "Augen zu Musik an"

Metaphorische Gestaltung liegt Herrn Bosse zweifellos. „Robert de Niro“ mischt sich in drängende, gesellschaftliche Belange ein und ist allemal interessant gestaltet. Von jener Aussagekraft dürfte es ruhig etwas mehr sein! Auch „Pjöngjang“ lässt für sich genommen kaum Aufschlüsse auf die tatsächliche Message zu. Vielschichtigkeit, wie man sie sich wünscht. „Ich warte auf dich“ ist die universelle Trennungshymne, die sowohl als Rausschmeißer auf der eskalierten WG-Party, als auch als sonntäglicher Guten-Morgen-Song funktionieren sollte. Einen Versuch ist es wert.

Davon abgesehen enthält „Alles ist jetzt“ viel Mittelmaß. Weder die Diskobeats auf „Augen zu, Musik an“, noch die im Ansatz gut gedachten „Indianer“ besitzen genug Potential für echte Klassiker. „Ich bereue nichts“ beschließt das Werk. Gesanglich ist das mit weiblichen Gesangsspuren bereicherte Duett durchaus nett, doch wurde es in seiner Aussage bereits des Öfteren zum Besten gegeben und in den meisten Fällen auch eine Spur überzeugender.

Letztlich wirkt „Alles ist jetzt“ schmissiger als Clueso, inhaltlich bedeutsamer als Mark Forster & bei weitem authentischer als Max Giesinger und Konsorten. Es wäre überzogen, zu erwarten, dass ein Album die Absolution deutschsprachiger Musik auslöst, doch es handelt sich um einen zumindest besprechungswürdigen Szenebeitrag. Die Talsohle scheint überwunden.

5.5

Wertung

Zwei bis drei Titel werde ich auf kurz oder lang skippen (müssen). Fassungsloses Kopfschütteln/Fremdschämen, wie bei vergleichbaren Outputs, bleibt glücklicherweise aus.
Marco Kampe

Marco Kampe

Der vormalige Fokus auf verzerrte E-Gitarren ist bei Marco einem übergeordneten Interesse an der Musikwelt gewichen. Die Wurzeln bleiben bestehen, die Sprossen wachsen in (fast) sämtliche Richtungen. Darüber hinaus bedient er gerne die Herdplatten oder schnürt sich die Laufschuhe.

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