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Black Country, New Road und “Ants From Up There”: Post was? | Jetzt lesen | |
Black Country, New Road und "For The First Time": Sturm und Dränger | Jetzt lesen |
Wer hier das schnelle Glück sucht, ist zwar wahrscheinlich schon früher in der Diskografie von Black Country, New Road falsch abgebogen, wird aber dennoch auf diesem Album nicht glücklich. “Forever Howlong” verlangt durchaus viel von seinem Publikum, belohnt die Zuhörenden aber auch mit komplexen Emotionen und ganz ganz viel Chemie im Zusammenspiel der Band.
Was hier als Live-Album verkauft wird, ist eigentlich so viel mehr. Nicht nur wurden die neun Songs über drei Abende in der Londoner Bush Hall jeweils im Stile einer Motto-Dinner-Party aufgenommen, es handelt sich auch nicht etwa um die bekannten Smash-Hits der Band aus Brit:innen, sondern um komplett neue, eigens für den Konzertsommer 2022 geschriebene Tracks! Man wird als Zuhörer:in also eher Teil eines Album-Aufnahmeprozess vor Publikum als eines Konzerts. Nachdem Frontmann Isaac Wood kurz vor Release des letzten Albums "Ants From Up There" aus der Band ausstieg, um seine mentale Gesundheit in den Vordergrund zu stellen, wollten die nun verbliebenen sechs Musiker:innen eine neue Ära BC/NR ins Leben rufen. Statt einer neuen Frontperson teilen sich nun Tyler Hyde, Lewis Ewans und May Kershaw die Gesangsverpflichtungen. Insbesondere letztere drückt der auf "Live at Bush Hall" nochmals jazziger gewordenen Instrumentierung nochmal einen ganz eigenen Stempel auf. Black Country, New Road erfinden hier sowohl das Live-Album als Medium als auch sich selbst ein Stück weit neu.
Furios energetisch und kompromisslos kreativ. Black Country, New Road gehören auch mit “Ants From Up There” noch zu den spannendsten Exportgütern des Vereinigten Königreichs.
Wahrscheinlich wollte die Band genau jetzt, wo der Hype groß ist, ihr Debütalbum veröffentlichen. Etwas mehr Zeit und damit ein bis zwei neue Tracks hätten die Platte sicherlich zu einem absoluten Meisterwerk gemacht. So bleibt es trotzdem noch ein sehr gutes Album und wer die „alten“ Songs noch nicht kennt, kann sich auf sechs individuell sehr starke Songs gefasst machen.