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Reviews

U2 und „Songs Of Experience“: Zwischen Weiterentwicklung und Stagnation

08.12.2017 | Sarah Ebert

Sie haben weder triumphiert noch völlig versagt. Der Versuch, ihren zeitlosen Sound zu modernisieren, wirkt unnötig und wenig authentisch. Doch U2s bewährte Stärken werten das Album deutlich auf.

Spoiler: U2-Bashing ist nicht mein Ding. Bis heute begeistert mich die Musik der weltbekannten Iren, vor allem ihre Alben aus den 80ern haben es mir angetan. Daran, dass ich mit dieser offenen Zuneigung häufig allein dastehe, habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Zugegebenermaßen haben mich weder die Alben der vergangenen Jahre, noch die jüngsten Enthüllungen rund um Bono in Euphorie versetzt - doch darum soll es hier auch gar nicht gehen. Vielmehr soll das Wesentliche im Mittelpunkt stehen: Die Musik des 14. Studioalbums „Songs Of Experience“.

Konzeptionell soll „Songs Of Experience“ direkt an das Vorgängeralbum „Songs Of Innocence“ anschließen, denn die Lyrics beider Platten sind von den Gedichten des bekannten englischen Mystikers und Lyrikers William Blake inspiriert. Da sich Bonos Fahrradunfall genau wie Amerikas Wahlunfall überraschend ereigneten, sahen sich U2 gezwungen, Inhalt und Releasedatum des aktuellen Albums zu verändern. Inwiefern sich diese Umgestaltung auf das Endergebnis ausgewirkt hat, können wir nur vermuten.

Der Opener „Love Is All We Have Left“ ist eher als atmosphärisches Intro zu bewerten und spaltet die Geister schon nach wenigen Momenten wegen des offensiven Autotune-Einsatzes. Der folgende Titel „Lights of Home“ klingt wieder mehr nach U2, wie wir sie kennen und hätte sich vermutlich besser als Einstieg ins Album geeignet.  Man lauscht markanten Gitarrenklängen, inklusive obligatorischem The Edge-Solo, Bonos mitreißendem Gesang, einem Chorus, der Stadien zum Singen bringen wird und dem nötigen Optimismus, um aus der beschriebenen Nahtoderfahrung einen erhabenen Song werden zu lassen.  

U2 - "You're The Best Thing About Me"

Doch die Suche nach weiteren Highlights gestaltet sich schwierig. Hier und da gibt es immer wieder lichte Momente, beispielsweise zu Beginn des Songs „You’re The Best Thing About Me“, doch der vielversprechende Titel wird vom unspektakulären Refrain schnell ausgebremst. Anstatt die Erfahrungen aus über 40 Jahren Bandgeschichte eindrucksvoll zu verarbeiten, scheint die musikalisch uninspirierte Routine durch vermeintlich moderne Einflüsse ergänzt zu werden. „Get Out of Your Own Way“, „The Showman (Little More Better)“ oder „Love Is Bigger Than Anything in Its Way“ sind Titel, die zwar besonders eingängig, dafür aber mindestens genauso enttäuschend sind. Mit zu vielen Pop-Effekten und wenig Authentizität lassen sie die Hörenden unbefriedigt zurück und beeinflussen den Gesamteindruck der Platte negativ.

Die wahren Schätze des Albums sind die ruhigen, getragenen Songs, in denen U2 beinahe zur alten Hochform auflaufen. „Landlady“ oder auch „The Little Things That Give You Away“ konzentrieren sich musikalisch auf das Wesentliche, kommen ohne Auto-Tune oder überzogene Effekthascherei aus und bestechen durch ihre Emotionalität.

Die wenigen Rocknummern bewegen sich qualitativ im Mittelfeld des Album-Spektrums. U2 leisten sich bei ihnen zwar keine großen Schnitzer, haben jedoch auch an Biss verloren. „American Soul“ klingt nur halb so rebellisch wie wahrscheinlich gewollt und „The Blackout“ glänzt zwar mit einer wunderbar rockigen Bassline, bleibt insgesamt dennoch ausbaufähig- der dystopische Funken mag hier einfach nicht überspringen.

Insgesamt haben U2 mit „Songs of Experience“ versucht, sich weiterzuentwickeln. Die Richtung, die sie hierbei eingeschlagen haben, erscheint allerdings fragwürdig. Überaus gelungene und eher enttäuschende Titel halten sich jedoch die Waage und bezeugen, dass U2 noch nicht am Ende sind.

5

Wertung

Echte U2-Fans kann so schnell nichts aus der Bahn werfen – sie werden der Band das eher mittelmäßige Album verzeihen. Allen Skeptikern bietet „Songs Of Experience“ hingegen genügend Futter, um ihre Abneigung zu festigen. Gibt man dem Album seine berechtigte Chance, können die authentischen und bewegenden Titel durchaus über die Schwachstellen der Platte hinwegtrösten.
Sarah Ebert
5.2

Wertung

Toll: U2 können Abwechslung, und die Tracks auf "Songs Of Experience" wissen immer wieder mit neuen Ansätzen auf sich aufmerksam zu machen. Nicht so toll: Diese Ansätze sind nicht spannend genug ausgearbeitet, wodurch ihnen im Endeffekt Persönlichkeit und Profil fehlen. U2 sind zwar tolle Stadionrocker, etwas mehr Dreck im Getriebe würde ihren Songs dennoch gut tun.
Jakob Uhlig
Sarah Foto

Sarah Ebert

Sarah lebt in Frankfurt und hat ihr Studium der Germanistik, Philosophie und den Erziehungswissenschaften gewidmet. Sie brennt für gute Musik aller Art, lässt sich aber wohl am ehesten zwischen Punk, Rock & Indie verorten.  

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