Direkt zum Inhalt
  • Das Team
  • Unser Podcast
  • Top 100 Alben 2024
logo
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
logo
  • profile_round [#1342] Created with Sketch.
    • Anmelden
  1. Startseite
  2. Reviews
Reviews

Russkaja und „No One Is Illegal“: Kritische Botschaften

27.03.2019 | Marco Kampe

Sind Russkaja in der allgemeinen Wahrnehmung eher ein Begriff für quirligen Leichtsinn und Beschallung im Nachmittagsprogramm der hiesigen Festivals, denn für klare Kante und Gesellschaftskritik, so könnte sich dies mit „No One Is Illegal“ ändern. Doch wie viel mehr als „Nastrovje“ haben die Österreicher tatsächlich zu geben? Und können Sie ihrer Rolle als sympathische Trunkenbolde entwachsen?
©
Starwatch Entertainment

Russkaja treten für positiven, vor allem aber konstruktiven Protest ein. Somit sind sie näher an den Hippies der 1960er Jahre, als an der rund zwei Jahrzehnte später populären Punkszene. Zerbrochene Schaufenstergläser, brennende Mülltonnen und wüstes Auftreten harmonieren schließlich nicht mit dem schrittweise aufgebauten Image der Fan-Lieblinge Österreichs. Die zahlreichen TV-Auftritte als Haus-und-Hof Kapelle des ORF fordern jedoch ihren Tribut.

Niemand erwartet musikalische Anarchie, doch ein wenig mehr Mut als auf „Druschba“ dürfte es dann schon sein. Die Unzähmbarkeit ist Geschichte. Eine Geschichte, die in einer Mixtur aus Querbeat und Höhner aufgeht und jeden Karnevalsumzug bestens flankieren würde. „Give It All Away“ befeuert die Bierzeltlaune auf ein Neues und schunkelt sich zu einem verdächtig eingängigen Refrain empor. Die Halbwertszeit dürfte nicht allzu groß sein. Einen Mangel an Abwechslung kann man „No One Is Illegal“ derweil keineswegs attestieren – zwischen gefälligem Pop-Rock („Otests“) im Stadionformat und sommerlichen Tracks für das Cabrio („Dance Your Tears Away“) bleibt gar noch etwas Platz für eine Verbeugung vor den Beatles. „Love Revolution“ referenziert auf das große Vorbild „Love Is All You Need“, während es sich zunächst verdächtig wie Anime-Theme-Song anfühlt. Well done!

Russkaja - "Love Revolution"

Obwohl keiner der bislang genannten Songs in der Tradition des bisherigen Schaffens manövriert, gelingt es der Truppe um Sänger Georgij Alexandrowitsch Makazaria ausnahmslos, Russkaja-Flair zu versprühen. Und mit „El Pueblo Unido“ oder „Here Is The News“ bietet man durchaus ein wenig gewohnte Kost. Nachhaltige Überzeugung strahlen ohnehin erst die politisch motivierten Apelle aus. Da wäre auf der einen Seite der mehrsprachig vertonte Titeltrack, welcher die träumerische Kernbotschaft kraftvoll groovend durch die Lautsprecher wabern lässt. Oder aber der „Kosmopolit“ als Kontrapol der weltweiten Mitte-Rechts-Strömungen. Die eingestreuten Kinderstimmen unterstreichen hier den Aufruf zum in Vergessenheit erscheinenden Multilateralismus - ganz im Sinne einer besseren Zukunft. Wo andernorts Mauern und Grenzzäune lediglich Symptome, nicht aber Ursachen globaler Fluchtbewegungen bekämpfen, fordert man mit „Break Down The Walls“ ein Ende von Abschottung und Einigelung. „Wild Birds“ oder „Born To Fly“ sind demnach nur logische Schlussfolgerungen, die den östereichischen Freigeistern spielend leicht von der Leber flattern.

 „No One Is Ilegal“ hievt Russkaja zweifellos auf ein höheres (Bekanntheits-)Level, schleift dabei jedoch mit gezielter Vehemenz die Ecken und Kanten glattrund. Die urkomische Schrägheit verblasst hinter normkonformem Auftreten und gedrosselter Energie. Dafür fallen die gesellschaftskritischen Botschaften in eine überaus turbulente Zeit, die Ihnen Aussagekraft und Nachdruck verleiht. Russkaja feuern lyrische Salven ab und verlernen letzten Endes auch nicht das obligatorische Zuprosten nach vollendeter Arbeit. Alles im Rahmen, alles in Ordnung.

6.1

Wertung

Von der humoristischen Zirkuskapelle (Wacken Open Air 2013, irgendjemand?), deren Anliegen sich fortwährend zwischen Vodkakonsum und Rockklischees bewegten, ist nicht viel übrig. Schade, aber in Anbetracht von „No One Is Illegal“ auch kein Beinbruch.
Marco Kampe

Marco Kampe

Der vormalige Fokus auf verzerrte E-Gitarren ist bei Marco einem übergeordneten Interesse an der Musikwelt gewichen. Die Wurzeln bleiben bestehen, die Sprossen wachsen in (fast) sämtliche Richtungen. Darüber hinaus bedient er gerne die Herdplatten oder schnürt sich die Laufschuhe.

Kommentare

Bitte melde dich an

Bitte melde dich mit deinen Zugangsdaten an, um einen Kommentar zu verfassen. Solltest du noch keinen Account bei uns haben kannst du dich ganz einfach registrieren.
Anmelden
Registrieren

Relevante Beiträge

  • Zum Ende von Russkaja – Adieu, Psycho-Traktor

    06.02.2023 | Marco Kampe
  • Russkaja touren im Herbst durch Deutschland und Österreich

    13.09.2017 | Sarah Ebert
  • Russkaja Kosmopoliturbo Cover

    Russkaja gehen mit "Kosmopoliturbo" reisen

    03.08.2017 | Daniel Hientzsch

Auch interessant

  • Konzertbericht: Destination Anywhere in Siegen

    04.11.2019 | Mark Schneider
  • Destination Anywhere

    Konzertbericht: Destination Anywhere, The Tips und Moped in Siegen

    19.10.2018 | Mark Schneider
  • Konzertbericht: Sondaschule 30.10.2017 in Leipzig

    31.10.2017 | Lucio Waßill
  • The Prosecution Tourauftakt in Leipzig

    30.09.2017 | Lucio Waßill
logo
Weitere Links
DatenschutzImpressumLoginSo bewerten wir