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Rauchen und "Fallen und Schweben": Eine bunte Tüte, bitte!

22.10.2025 | Dave Mante

Rauchen aus Hamburg veröffentlichen ihre Alben nicht auf die normaleren Arten oder Weisen. Das letzte Album waren mehrere EPs zusammen und das neue Werk wird erst kurz vorher angekündigt.
©
Rauchen

Rauchen aus Hamburg sind eine Genre-Wundertüte. Generell lässt sich oft lesen, dass es sich um Powerviolence, Hardcore-Punk, Hardcore oder Punk handelt. Die Band selbst witzelt über ihr Genre mit dem Begriff „Stadionhardcore“, aber auch einiges an Post-Punk ist da drin zu hören. Jedoch ist die Mischung teilweise noch mehr oder auch weniger als das. Ihre ersten beiden Werke „Tabakbörse“ und „Gartenzwerge unter die Erde“ sind kurze, harte und rauschige Hasstiraden. 10 und 12 Minuten voller Geschrei, gedämpften Gitarren und irren Drums. Mit „Nein“ kam dann ein kleiner Bruch. Mehrere EPs zusammengeführt in ein ganzes Album. Gut produziert, mehr Songwriting generell, mehr das Gefühl, ein Album zu hören, auch wenn klar war, dass hier einige EPs drinstecken und diese sich gern voneinander abheben. Mit „Fallen und Schweben“ kommt nun der Surprisedrop eines ganzen Albums, und schon beim ersten Anhören klingt es wie das ausgereifteste und erwachsenste Album der Hamburger. Nun heißt es nicht, dass die anderen Alben nicht erwachsen waren, jedoch steckt hier aus Hörer*innen Perspektive sehr viel mehr drin, als heiseres Rumgeschreie.

Schon im Song „Isolation“ wird eine gewisse Richtung vorgegeben: Langsames, fast gesprochenes Geschrei trifft auf ein sehr progressives Hintergrundinstrumental. Und dieser Sound soll sich durch die gesamte Platte ziehen. Die dröhnenden Gitarren werden zu vorrangigen Merkmalen von „Fallen und Schweben“ und alles Instrumentale, also Veränderungen und Co., baut sich darum auf. Dabei sind die Vocals der zweite wichtige Punkt. Diese sind erdrückend, beeindruckend, klar und hochaggressiv, verzweifelt oder einfach nur wütend. Manchmal driftet das in Gefilde ab, welche ich dem Heavy Metal oder Hard Rock zuordnen würde. So der letzte Teil von „Sturm“ und in Songs wie „Flimmern“ erinnert mich die Band an abgeschwächte Versionen von Deafheaven oder Witch Club Satan. Dieses fast black-metalige Gitarrendröhnen bleibt auf jeden Fall etwas länger im Kopf. Immer wieder werden auch kleine Zwischentöne, wie ein Synthie oder hohe Pianotöne, eingefügt. Das ist erst etwas komisch, trägt dann aber zur Skurrilität bei. „Stachel“ verändert den Ton dann etwas, auch wenn Deafheaven weiterhin mitschwingen, es wird etwas pompöser. „Nacht“ ist, dieser Two-Step-Hardcore-Track, bei dem sich vor der Bühne kurz ein gewisser Pit bildet, der dann aber nach einer knappen halben Minute aufgelöst wird, später aber auch wieder aufgenommen wird. Am Ende steht mit „Fallen und Schweben“ eine fast Ballade. Ruhiger, melodiöser Gesang, weniger Dröhnen, mehr hardcore-punkige Instrumentals. Ein grandioser Abschluss. Über allem stehen die herausragenden Texte, welche Selbstzweifel, Feminismus, und andere schwerwiegende Themen nahezu poetisch aufgreifen.

In dieser kurzen Rezension kann nicht wirklich gesagt werden, wie das Album wirkt. Immer wieder wie ein ganz anderes, so viel kann man aus den paar Worten herauslesen. Und wer die Band kennt, ist von der Wundertüte wenig überrascht. Überraschend ist jedoch, wie weit die Genres diesmal aufgebrochen werden. Die diversen Einschläge aus Progressive-Black- oder Death-Metal, die Hardcore-Einschläge oder die Punk-Momente werden zu einem sehr wohlschmeckenden Brei, der jederzeit eine Richtung vorgibt, aber auch gern mal abbiegt und kurz ein ganz anderes Fass aufmacht. Verwirrend, aber trotzdem absolut fantastisch.

8

Wertung

Auf „Fallen und Schweben“ machen Rauchen-Rauchen-Sachen. Das kann man mögen, oder eben auch nicht. Man bekommt hier auf jeden Fall knappe 25 Minuten pure Überraschung, hervorragend kritische Texte und sehr viele dröhnende Gitarren. Ich mag es.
Dave Mante

Dave Mante

Aufgewachsen zwischen Rosenstolz und den Beatles hört sich Dave mittlerweile durch die halbe Musikwelt, egal ob brettharter Hardcore, rotziger Deutschpunk, emotionaler Indie oder ungewöhnlicher Hip Hop, irgendwas findet sich immer in seinen Playlisten. Nebenbei studiert er Kunstgeschichte, schlägt sich die Nächte als Barkeeper um die Ohren oder verflucht Lightroom, wenn er das gerade fotografierte Konzert aufarbeitet.

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