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Reviews

Pagan und "Black Wash": Ungehemmter Genremix zum Liebestrunk geschüttelt

10.07.2018 | Merten Mederacke

Auf „Black Wash“ werden eindrucksvoll Grenzen gesprengt, die Scherben neu zusammengeschustert, in Rotwein getränkt und von einem weiblichen Vokal-Hulk an die Wand geschrien. Willkommen im Pagan-Kult.

In den letzten Jahren drängen auffällig viele, auffällig junge, auffällig professionell klingende und auftretende Kapellen aus Australien auf den europäischen Kontinent. Besonders in den rockigen, härteren Musikrichtungen. Dass man sich dabei nicht für eine entscheiden muss, beweisen Pagan mit ihrem Debüt-Album „Black Wash“. Irgendetwas muss in der Luft des roten Kontinents liegen, das eine solche Entwicklung begünstigt.

Pagan sind eine mit dreieinhalbtausend Facebook-Likes noch recht kleine Band. Vor allem für das musikalisch gesättigte Europa, denn das Vierergespann kommt aus Melbourne in Australien. In irgendeiner Form scheint die Band dem Italienischen jedoch zugetan zu sein oder sogar entsprechende Wurzeln zu haben, denn der Rahmen ihres Debutalbums „Black Wash“ ist in Italienisch gehalten. „Il Malocchio si apre“ und „Il Malocchio il chiude“ bedeutet zu Deutsch etwa so viel wie „Der Fluch öffnet sich“ und „Der Fluch schließt sich“. Und verflucht ist „Black Wash“ wirklich. Ein bizarrer, doch begeisternder Mix aus Punk'n Roll, Hardcore, Black Metal und allem Vergleichbaren, was man mit einer schreienden Vokalistin, einer Gitarre, einem Bass und Schlagzeug so fabrizieren kann. Der erwähnte Opener dauert nur gute 80 Sekunden, aber erzeugt sofort eine gewisse Unbehaglichkeit, drischt er dem Hörer doch repititiv „we can never ever escape“ ins Ohr. Das lässt einen so schnell nicht wieder los.

Der nachfolgende Titel „Death Before Disco“ ist zugleich Leadsingle zum Album und definitiv einer der Höhepunkte. Hier treffen stellvertretend für die Genre-Achterbahnfahrt, auf die das Album mitnimmt, Welten aufeinander. Besonders wenn plötzlich dancy Offbeats auf schier wahnsinnige Screams und Gitarrenshreds treffen.

Pagan - "Silver"

Mit „Imitate Me“ bieten Pagan dann auch eine vergleichsweise melodiöse Nummer. Sängerin Nikki Brumens Schreien findet hier in entzückendem Jammern und Flehen ebenbürtige Mitspieler. Die Spannbreite ihrer Vocals ist absolut hervorragend. Von crunchigem Gesang bis hin zu Trommelfellkiller-Kreischen reißt ihre Stimme auf Albumlänge permanent in den Bann. Wo Nikkis Stimmlichkeit für Kritiker oder dem Geschrei gegenüber ungeübten Ohren eventuell Abzüge in der B-Note zulässt, überzeugt jedoch die Musik ganz und gar. Ideen in Hülle und Fülle verpackt in kurzweilige Songs – dieses Album wird nicht öde. Energiebetankte Riffs reihen sich an mächtig groovige Beats, nur um sich urplötzlich in manischem Schreddern selbst zu zerhacken. Und plötzlich – Blastbeats. Pagan kennen keine Grenzen und kreieren einen abgefahrenen, mitreißenden Mix an kreativer Akustik.

Das Auftreten der Band, ihre Musik und der Funfact, dass das Publikum zur Releaseshow in weiß gekleidet erscheinen musste, rechtfertigt die Tatsache, dass sie sich selbst als Kult bezeichnen allemal. Die Musik mag auf den ersten Eindruck blanker Abriss mit Partytendenzen sein, doch die Dancy-Offbeats hier und da trügen. Wenn in „Year Of The Dog“ plötzlich auch die Herren an den Instrumenten das Wort ergreifen, entstehen regelrechte Comeback Kid Vibes. Und textlich sind Pagan auch keineswegs 08/15-Phrasendrescher.


Pagan geben einen Einstand, der sich gewaschen hat. In Rotwein und Schweiß. Dieses Album ist definitiv eins der cooleren dieses Jahr.

 

7.9

Wertung

Female fronted Punk'n Rollcore der Extraklasse. Das ballert ja mal richtig. Für mich bisher die Entdeckung des Jahres 2018. Meine Haarpracht kommt nicht zur Ruh, wann immer Pagan bei mir läuft.
Merten Mederacke
3.5

Wertung

Blecherner, röhrender Sound hat seine Reize - keine Frage. Doch deshalb muss man nicht gefühlte 10 Minuten vor dem Recording mit rostigen Eisennägeln gurgeln. „Black Wash“ ist mit mindestens einem Fuß zu weit über meine persönliche Nervgrenze hinaus.
Marco Kampe
Merten Mederacke

Merten Mederacke

Merten hat Soziologie, Politik und Philosophie studiert. Seit Jahren treibt er sich auf Konzerten und Festivals herum und fröhnt allem, was Gitarre, Rotz und Kreativität so ergießen. Bei Album der Woche versucht er stets, den Funken seiner Passion auf jeden Lesenden überspringen zu lassen. 

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