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Betontod und „Vamos“: Würdiger Nachfolger mit Überraschungsmomenten

06.09.2018 | Moritz Zelkowicz

Mit „Egal was iiiiiiiiist, egal was waaaaaaar. Wir bleiben Freunde für immaaaaaaa!“, haben Betontod einen der legendärsten Reime der deutschen Musikgeschichte hingelegt. Kann „Vamos“ da mithalten?

„Para Toda La Vida“ ist das perfekte Intro für ein Album, denn bei Bedarf haben sie damit gleich noch ein absolut hervorragendes Konzertintro gefunden. Man sieht es schon vor sich: In der Halle geht das Licht aus, die Leute fangen an zu jubeln, Nebel umwabert die Szenerie und dann beginnt dieses Stück, wird immer lauter, die Menge grölt die „Wohoo“-Chants mit und die Band, hier eben Betontod, entert die Bühne, schnappt sich die Instrumente und beginnt den Song „Zusammen“ zu spielen. Dieser nimmt die Chants aus dem Intro gleich wieder auf und legt ein feines Tempo für die Platte vor.

Wie schon auf „Revolution“ ist das Thema Freundschaft der Band sehr wichtig und wird in den ersten Songs zum inhaltlichen Fokus. „Bengalo“ geht zwar eher in Richtung Liebe, doch auch das passt einfach perfekt, man muss es nur zu inszenieren wissen. Peitscht „Zusammen“ noch mit brachialem Tempo nach vorne, so tritt „Bengalo“ mehr auf die Bremse und lässt Platz für schöne Metaphern, die Betontod schon in „Traum von Freiheit“ geschaffen haben. Der dritte Song über Freunde und Zusammenhalt kann diese gute Stimmung nicht ganz aufrechterhalten. Auch wenn, wie im ganzen Album, die Instrumentals einfach der Wahnsinn sind und die Strophen das gewünschte Pathos rüberbringen, wirkt der Refrain leider fehl am Platz. Der Chor, der einfach nur ruft und dem jegliches Melodiöses abgeht, zerstört die besondere Stimmung und wirkt schwer uninspiriert. Pathos hin oder her, das kann auch keine Entschuldigung für die teilweise übertrieben schwülstigen Phrasen sein. Da geht einfach mehr, das kennt man besser.

An dieser Stelle kann ZSK auch noch was lernen. In „Nie mehr Alkohol“ zeigen Betontod wie man ein Sauflied auf einer Punkplatte charmant unterbringt. Denn dieser Song ist exakt so aufgebaut wie ein Schlager aus den 80ern. Das Ganze wird dann in die typische Betontod zwei-Drittel-Punk-ein-Drittel-Metal-Hülle verpackt und schon wirkt der Song nicht mehr total proletenhaft, sondern richtiggehend charmant. Zu dem Album haben Betontod außerdem noch die Trinkhallenhits-CD gereicht, auf der sie Schlager aus der Zeit in ihr eigenes Gewand packen: „Nie mehr Alkohol“ ist die perfekte Einstimmung dafür, aber wir reden hier über „Vamos“.

„Stück für Stück“ ist in vielerlei Hinsicht ein absoluter Knaller. Der Song ist ein gutes Stück brachialer, als alles was die Platte bisher zu bieten hatte. Im Text wird ausgeteilt, gegen Amerika und verschiedenste Teile Deutschlands, sei es die Regierung oder der rechte Mob. Erstmals macht sich auch wirklich die Stimmung breit, die Cover und Titel versprochen haben: Aufbruch und Revolution für das Gute. Im Titeltrack „Vamos“ wird diese Stimmung zwar angekratzt, doch „Stück für Stück“ wirkt einfach authentischer. Eines macht „Vamos“ allerdings voll und ganz richtig, denn Maik Feldmann macht am Schlagzeug „richtig Alarm“, wie man so schön sagt. Das Tempo und der Rhythmus, den er anschlägt, erinnern stark an das Spiel der Industrial Metaller von Hämatom. Das klingt zusammen mit dem Punk-Sound einfach verdammt gut und ist einer der Gründe, weshalb Betontod so stark sind.

„Boxer“ war nach „La Familia“ die zweite Singleauskopplung. Und auch wenn die Message, „Was dich nicht tötet, macht dich stärker“ grundsätzlich gut und wichtig ist, so sind die zahlreichen Box-Metaphern nach der Zeit eher anstrengend als unterhaltsam.

Wenn eine Band schon 28 Jahre auf der Uhr hat, haben ihre Mitglieder natürlich auch ein paar Jährchen auf dem Buckel. Dann nostalgisch zurück zu blicken, ist mehr als verständlich - und wenn man es so authentisch und sympathisch wie Betontod macht, erst recht. Sehr leicht wird sich der ein oder andere in den besungenen Worten und Taten wiederfinden. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Band nicht in die weitverbreitete Angewohnheit verfällt, Erinnerungen und Nostalgie in einer Akustiknummer zu vertonen. So bleiben sich Betontod auch auf „Vamos“ treu und verzichten auf einen akustischen Ausflug.

„Vamos“ ist ein würdiger Nachfolger für das stürmische „Revolution“. Der Sound wird ebenfalls nicht lascher, eher hier und da noch etwas rauer. Allerdings verfallen Betontod an mancher Stelle zu sehr in Plattitüden und Phrasendrescherei, was wirklich anstrengend ist - sehr sogar! Aber glücklicherweise zieht sich das nicht über das ganze Album.

7.2

Wertung

Die Sieben muss stehen! Allein die wahnsinnig starken Instrumentals rechtfertigen das und der größte Teil von „Vamos“ überzeugt auch in puncto Texte. Überraschend ist die Platte, da die ersten beiden Singleauskopplung eher in eine schwache Richtung tendierten. Da hätten Betontod einfach besser werben können.
Moritz Zelkowicz
4.5

Wertung

Altersmilde ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Langweilige Altpunk-Mukke ist der erste Gedanke einer langen Assoziationskette rund um Sinn und Unsinn dieses Albums. Bis auf kleine Ausnahmen verpufft die alte Wut in „La Familia“-Attitüde, ganz so als säße Betontod bereits auf der Veranda im knarzenden Schaukelstuhl, von wo aus sie vorbeilaufenden Kindern gelegentlich hinterherbrüllen, wie das Leben wirklich funktioniert.
Miriam Rhein

Moritz Zelkowicz

Moritz ist als Franke im sehr nahen Osten (Thüringen) gelandet. Er ist Teil der Lügenpresse auf Bundesebene und Bundesumweltminister der Redaktion. Musikalisch ist er überall dabei, ob Punk, Core oder Rap, erlaubt ist, was gefällt.

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