Fjørt: Neues Album "belle époque" kommt im Februar - Erste Single "43" inklusive Video online
20.11.2025 | Dave Mante
Euphorien für die in der Kaiserstadt Aachen ansässige Band Fjørt sind weitestgehend bekannt und durchaus berechtigt, so ist es ein Leichtes, in großen Freudentaumel auszubrechen, wenn die Band knapp drei Jahre nach ihrem letzten Machwerk „nichts“ mit einem neuen Album durch die vorweihnachtliche Releaseflaute bricht. „belle époque“ erscheint am 20.02.2026. Der Name bedeutet „schöne Epoche“ und bezeichnet nicht nur eine kurze Kunstepoche, welche von 1895 bis 1914 andauerte, sondern auch die Zeit zwischen dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges und dem Beginn des Ersten Weltkrieges, also eine friedliche Zeit der Entwicklung, des Aufbaus und des Friedens. Es scheint jedoch ein eher kontrastreich gewählter Titel zu sein.
Die erste Single „‘43“ ist ein weiteres Lied voller Druck, Gefühl, Dynamikwechseln und Fjørt-Sound. Ein Song über Hass, Missgunst, Verfolgung und eine metaphorische Beschäftigung mit der Zeit des Nationalsozialismus vor und während des Zweiten Weltkrieges.
dreiundvierzig, in warschau mach ich halt,
ich werd dich holen, die lippen werden kalt,
bin gebogen, zum ausradieren bereit,
ich trage schuld, bis in alle ewigkeit, bleib!
Und während wir auf diese Zeit mit Schrecken, aber Abstand schauen, erinnern Fjørt ungeschönt und glasklar mit „Wir leben in Hakenkreuzzeiten“ daran, dass diese Zeiten mal wieder nicht mehr weit sind. Während Fjørt immer mehr über Weltschmerz redeten, kam die politische Seite in den letzten Jahren verständlicherweise immer mehr heraus. Songs wie „Raison“ oder vor allem das oft gespielte „Paroli“ wurden begleitet von Warnungen, Mutmachungen und Einheitsbekundungen. Es ist vorbei mit dem Weltschmerz, es wird Zeit für Aktivismus.
Schon vor einiger Zeit verkündete die Band eine ausgiebige Tour, welche sich nun um das neue Album drehen soll.
FJØRT –„belle époque“Tour 2026
11.03. München, Technikum
12.03. Jena, Kassablanca
13.03. Wien, WuK
14.03. Leipzig, Werk 2
18.03. Berlin, Festsaal Kreuzberg
19.03. Wiesbaden, Schlachthof
20.03. Dortmund, FZW
21.03. Hamburg, Gruenspan
25.03. Bremen, Schlachthof
26.03. Hannover, Capitol
27.03. Stuttgart, Im Wizemann
28.03. Köln, E-Werk
Dave Mante
Aufgewachsen zwischen Rosenstolz und den Beatles hört sich Dave mittlerweile durch die halbe Musikwelt, egal ob brettharter Hardcore, rotziger Deutschpunk, emotionaler Indie oder ungewöhnlicher Hip Hop, irgendwas findet sich immer in seinen Playlisten. Nebenbei studiert er Kunstgeschichte, schlägt sich die Nächte als Barkeeper um die Ohren oder verflucht Lightroom, wenn er das gerade fotografierte Konzert aufarbeitet.