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Reviews

Enter Shikari und "Nothing Is True & Everything Is Possible": Sorry, they are winners

13.04.2020 | Jan-Severin Irsch

In dieser seltsamen Zeit kommen Enter Shikari wie vier Messiasse mit ihrem neuen Album “Nothing Is True & Everything Is Possible” daher und erlösen ihre Fans von der grauen Einöde.

Dieses Konzeptalbum lehnt sich im Aufbau (und zum Teil in der Instrumentierung) an die klassische Musik an. So vereinen Enter Shikari klassische Elemente mit Pop, Rock, Punk, Hardcore, elektronischen Beats und kreieren einen wirklich großartig neuen Sound, wie er vorher kaum da gewesen ist - höchstens bei ihnen selbst. Es scheint, als ob sich die Briten auf dieser Platte an ihren vorherigen Songs wie "Undercover Agents" oder "Stop The Clocks" orientiert haben. Der zweite Track “Crossing The Rubicon” gibt einen Vorgeschmack auf die klangliche kommende Tiefe des gesamten Albums. Von Pop-Klängen im zweiten, geht es nun zu etwas härteren Drum- und Rock-Sounds im dritten Song, der Singleauskopplung “The Dreamer’s Hotel”.

 

Darauf folgt der wohl abrupteste und unerwarteste Stilwechsel überhaupt. Komponiert im ¾ Takt erinnert der Track “Waltzing Off The Face Of The Earth (I. Crescendo)” am Ende an eine Art Horrorzirkus mit verstörten Kreaturen à la Tim Burton. Sehr passend, geht es im Text doch gegen Verneiner des Klimawandels: “Our future is being denied and there is nowhere to hide [...] darling you are a mistake and climate change is fake”. Ein seltsam verstörtes Bild zeichnet sich vor dem inneren Auge eines jeden Zuhörers ab - vermutlich mit der Botschaft: Wacht endlich auf!

Der klassische Touch wird nicht nur in Instrumentierung, sondern auch in der Benennung der einzelnen Tracks deutlich. Bezeichnungen wie "I. Crescendo" oder "II. Piangevole" hinter dem oben erwähnten Titeltrack “Waltzing Off The Face Of The Earth” spannen einen Bogen um die übrigen Songs dazwischen und erinnern so an Satzformen in der Klassik, die ein musikalisches Thema immer wieder neu verarbeiten.

Das orchestrale “Elegy For Extinction” kommt komplett ohne Gesang aus. Es erinnert zu Beginn mit klassischer Streicherbesetzung, Flöten und Hörnern ein wenig an Vivaldi und geht dann schon fast in etwas Cinematographisches über. Stilbruch Leute, Stilbruch! Wenn nicht schon vorher, beweist diese kompositorische Meisterleistung nun allemal das avantgardistische musikalische Können der Band, die Vielfalt, die Diversität. 

Ein Album so bunt und divers wie kein anderes. Genres überschreitet es, Grenzen pusht es, Genialität versprüht es. Trotz der vielen Stilwechsel greifen die Zahnräder der Platte Song für Song perfekt ineinander. Den Hardcorefans von Shikari sei gesagt: es gibt genügend Tracks zum Moshen und Abgehen. “T.I.N.A.”, “Marionettes (I. The Discovery of Strings)”, “satellites**” und “thē kĭñg” bieten genügend Input für das Tanzbein. 

Rou Reynolds Stimme sorgt wie auf den vorherigen Alben auch für eine unglaubliche Bandbreite und Abwechslung. Vom klassischem Tremolo über Falsett bis zum Rap und gelegentlichen Schreien ist wirklich alles dabei. Diese Band ist ein pures musikalisches Organ, vielleicht sogar ihrer Zeit voraus. Die Balance zwischen minimalistisch-spannend komponierter Strophe und Sonnenaufgang im Refrain sowie die präzise Vermischung einzelner Genres zu etwas völlig Neuem machen dieses Album (wie die vorherigen auch) hieb und stichfest. Manche werden möglicherweise lamentieren, dass Enter Shikari "nicht mehr so hart sind wie früher", doch dies täuscht, lässt man sich neben den hervorragenden Kompositionen auf die Texte und Emotionen der Songs ein. Enter Shikari sind der Johannes Brahms unserer heutigen Zeit - hochgefeiert und kompositorisch unberechenbar. 

 

8

Wertung

Eines der stärksten (neuen) Alben überhaupt. Die Mischung sehr vieler Genres mit hochaktuellen politischen und sozialkritischen Inhalten ist wirklich großartig komponiert. Und dabei bietet die Platte noch jede Menge Spaß beim Anhören. "Nothing Is True & Everything Is Possible" ist ein Meilenstein in der modernen Musikgeschichte.   
Jan-Severin Irsch
9

Wertung

Dieses Album hat das Zeug zu einem modernen Klassiker zu werden und zeigt eindrucksvoll, was für eine interdisziplinäre Bandbreite Enter Shikari from Europe sowohl musikalisch als auch politisch an den Tag legen. "Nothing Is True & Everything Is Possible" schert sich nicht um Genre-Grenzen, Trueness oder sonst irgendwelche kreativen Fesseln, denn die Sprengung ebendieser scheint sich das Quartett zur Lebensaufgabe gemacht zu haben. We gave them our minds to be blown. And blown they are...
Kai Weingärtner

Jan-Severin Irsch

Jan-Severin macht seit er denken kann Musik. Durch verschiedene Chöre, Bands und Lehrer ist er mittlerweile Lehramtsstudent für Musik mit Hauptfach Gesang, ist Sänger seiner eigenen Alternative/Punkrock-Band und Teil eines Barbershop-Chores in Köln. Von Klassik bis Jazz, von Chor- bis Punkrockmusik hört und spielt er alles gern. Ohne Musik geht nicht.

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