Direkt zum Inhalt
  • Das Team
  • Unser Podcast
  • Top 100 Alben 2024
logo
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
logo
  • profile_round [#1342] Created with Sketch.
    • Anmelden
  1. Startseite
  2. Reviews
Reviews

Smile and Burn und "Morgen Anders": Deutsche Texte find' ich scheiße - aber auch nicht alle

03.01.2020 | Jan-Severin Irsch

„Morgen Anders“ – so heißt das nun vierte Studioalbum der Berliner Punkrockband Smile and Burn. Ein überraschender Titel, wo doch bisher nur auf Englisch getextet wurde. Die nun dreiköpfige Band hat ihre Fans mit diesem Schritt wohl überrascht, aber keineswegs enttäuscht.
Smile And Burn Morgen Anders Cover

Mit einem Tritt durch die Tür eröffnen die Berliner ihr Album mit dem Song „Zubetoniert“ und dem wohl ironischsten Statement „Deutsche Texte find ich scheiße“. So philosophischer Punk, der mit einem Augenzwinkern die eben neuen deutschen Texte der Band hinterfragt, denkt man sich. Hach, Smile and Burn sind zurück. Schön! Ähnlich wie der Titeltrack "Action Action“ auf einem vorherigen gleichnamigen Album, schafft es dieser Song, die Zuhörerschaft direkt zu überzeugen und das Feuer zu entfachen.

 Und so zünden sie an, wie auch im zweiten Song des Albums „Zünde mich an“. Kritik an der „perfekten“ Gesellschaft, die zum Beispiel auf Instagram keine Makel zeigt, weil keine erlaubt sind. Textzeilen wie „alles geht in Flammen auf“ beziehen sich auf die sogenannten “Quickreactions“ der Social-Media-App, die Zeile “ich weiß ihr könnt es nicht sehen, endlich bin ich wunderschön“ verkörpert dieses seltsame Denken der Gesellschaft, dass Fehler beziehungsweise körperliche Makel nicht erlaubt sind. Dieses Zurücklehnen und auf Aufmerksamkeit warten, sich über kleine Herzsymbole freuen, oder das exzessive Nutzen von Photoshop für das perfekte Bild und die meisten Likes, zählt bei "Zünde mich an“ nicht. Anzünden für die fünfminütige mediale Aufmerksamkeit. Wie schön, dass es den Punk gibt, der letzte sichere Hafen für genau solche “Unvollkommenheit“. Endlich hat mal jemand einen Song darüber oder viel mehr dagegen geschrieben. Man ist gut so wie man ist, man muss sich nicht verstellen und Ehrlichkeit siegt.

Der perfekte Übergang zum vierten Song des Albums „Mit Allem Falsch“. Auch wenn dieser Song abgeht, kann einem doch eine Träne ins Auge kommen. Er hat eine schöne, melancholische Note, die vermutlich mit der Bandhistorie zusammenhängt. Von 5 auf 4 auf 3 ist als Band nicht mal eben so zu verkraften. Hier wird die Band intim und geht mit sich so ehrlich und offen mit sich ins Gericht, wie es vor ihnen vermutlich nur Metallica für den Dreh ihres Dokumentationsfilms taten. „Niemals gibt der Misserfolg uns recht“ singen die Jungs aus voller Kehle. Das dazu passende Musikvideo liefert weitere Infos darüber, womit die Band „mit allem falsch“ lag, zum Beispiel in Bärenkostümen bei Circus HalliGalli aufzutreten oder mit einer rauchenden Puppe Promo vor laufender Kamera zu machen. Kummer rappte vor Kurzem in seinem Track “Nicht die Musik“ in vollster Ironie: “Lieder von Siegern über das Siegen, alles erlaubt, außer verlieren. Echte Männer sind Gewinner, echte Männer weinen nicht“. Er nahm damit sich selbst und den gesamten Mainstream des Deutschraps aufs Korn. Smile and Burn sind genau so ehrlich mit sich selbst. Sie blicken zurück, halten inne und lassen ihre Bandgeschichte Revue passieren. Genau das macht diese Band noch sympathischer, diese gnadenlose Ehrlichkeit. Die Fettnäpfchen aufzählen, in die man über die Jahre reingetreten ist und daraus einen großartigen Song und ein ausdrucksstarkes Musikvideo zu machen, ist ein überragender Kunstgriff und trifft sein Ziel.

9

Wertung

Zwar heißt der letzte Song „Fühlt sich das nach Ende an“, aber es bleibt die Hoffnung, dass Smile And Burn damit nicht ihr Ende meinen. Mit diesem großartigen Album hat das Trio die Messlatte für deutschen Punk sehr hoch gelegt und man kann nur hoffen, dass sie viele weitere Jahre auftreten, Musik machen und Hörerschaft wie Publikum begeistern. Und das Allerbeste: Es klingt immer noch nach Smile And Burn, auch wenn sie zu dritt und nicht mehr zu fünft sind. „Jetzt wird zubetoniert“. Wer weiß, vielleicht schaffen sich Smile and Burn ja jetzt ein neues Fundament fürs neue Jahrzehnt.
Jan-Severin Irsch
7.7

Wertung

"Zünde mich an" ist bereits vor einigen Wochen in meiner Spotify-Wochenplaylist aufgetaucht und ohne Zögern in meine geherzten Songs gewandert. Smile And Burn treffen auf Deutsch voll meinen Geschmack und liefern mit „Morgen Anders“ wuchtigen Punkrock mit dem richtigen Maß an Kritik. Philipp hat mit dem Sprachwechsel für mich den genau richtigen Schritt vollzogen und klingt absolut stark. Chapeau!
Mark Schneider

Jan-Severin Irsch

Jan-Severin macht seit er denken kann Musik. Durch verschiedene Chöre, Bands und Lehrer ist er mittlerweile Lehramtsstudent für Musik mit Hauptfach Gesang, ist Sänger seiner eigenen Alternative/Punkrock-Band und Teil eines Barbershop-Chores in Köln. Von Klassik bis Jazz, von Chor- bis Punkrockmusik hört und spielt er alles gern. Ohne Musik geht nicht.

Kommentare

Bitte melde dich an

Bitte melde dich mit deinen Zugangsdaten an, um einen Kommentar zu verfassen. Solltest du noch keinen Account bei uns haben kannst du dich ganz einfach registrieren.
Anmelden
Registrieren

Relevante Beiträge

  • Drei Männer posieren auf einem gepflasterten Platz. Der vordere Mann tritt lachend in die Luft, die anderen 2 stehen in einer Linie kerzengerade dahinter. Auf dem Bild steht Smile and Burn & Es brennt

    Plattensprung präsentiert: Smile and Burn Tour Herbst 2025

    19.05.2025 | Lucio Waßill
  • Marathonmann

    Festivalbericht: Free & Easy im Backstage München

    06.08.2023 | Lena-Marie Buchner
  • Kind Kaputt und Smile and Burnd im Naumanns Leipzig: Familienfeier

    11.04.2023 | Dave Mante
  • Smile and Burn im Privatclub Berlin: Was fürs Herz

    01.09.2022 | Dave Mante

Auch interessant

  • Exklusive Videopremiere: Johnny Rocky And The Weekend Warrior - Don‘t Flirt With A Fascist

    31.03.2023 | Frank Diedrichs
  • The Deadnotes und „Rock ‘n‘ Roll Saviour“: Ein Meilenstein der Selbstfindung

    27.02.2025 | Colin Vogt
  • Winona Fighter und „My Apologies to the Chef”: Zurück zum tanzbaren Emo-Punk

    12.02.2025 | Maria Hagen
  • The Rumjacks und „Dead Anthems“: Vitalisierung ja, Revolution nein

    03.02.2025 | Marco Kampe
logo
Weitere Links
DatenschutzImpressumLoginSo bewerten wir