Direkt zum Inhalt
  • Das Team
  • Unser Podcast
  • Top 100 Alben 2024
logo
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
logo
  • profile_round [#1342] Created with Sketch.
    • Anmelden
  1. Startseite
  2. Reviews
Reviews

Zwo Eins Risiko und „Herz“: Der Name ist Programm

01.08.2019 | Moritz Zelkowicz

Der Begriff „Herz“ ist im Kontext der Liebe in erster Linie positiv konnotiert. Nun wird auf dem Cover der Debüt-EP von Zwo Eins Risiko ein Herz mit bloßer Hand zerdrückt. Worauf lässt das schließen? Ein zynisches Werk voll Hass? Wohl kaum.

Wer Album der Woche genauer verfolgt, dem werden die beiden Hamburger Val und Leo Keller als eine der vielen „Unter dem Radar“-Bands schon ein Begriff sein. Die beiden haben sich auf eine nicht ganz konventionelle Bandbesetzung geeinigt, so bestehen Zwo Eins Risiko lediglich aus Schlagzeug und Bass. Doch das reicht auch vollkommen aus. Denn was sie daraus machen, ist absolut beeindruckend. Und doch ist der musikalische Aspekt nicht mal der hervorstechendste. Denn es sind die Texte, die das Herz der „Herz"-EP bilden.

Thematisch widmet sich die komplette EP den Facetten des „Herz zeigen“. Das beginnt gleich gut mit „Keiner ist zu alt um jung zu sterben“. Der Track wirkt so in sich wie eine sehr gelungene Belehrung. Denn hier wird gut erklärt, dass man nie zu alt ist, um genau das zu tun - Herz zu zeigen, für die Dinge einzustehen, an die man glaubt und die man liebt. Dafür ist man nie zu alt, egal, was andere sagen.

Letzterer Punkt ist auch das zentrale Thema im Titeltrack „Herz“. „Nichts schlägt härter als dein Herz.“ Dieser Satz bildet das Zentrum des Songs, wenn nicht sogar der ganzen EP. Der Gegenwind kann nicht zu stark sein für die Sachen, die einen bewegen und antreiben. Dann ist nichts wichtiger als dein Ziel. Und auch der rotzige Grundton kann über die sprühende Hoffnung der Texte nicht hinwegtäuschen.

Wobei der Grundton erstmal recht hart herüberkommt. Egal wie optimistisch der Inhalt klingt, der Gesang wird in einem fast pöbelnden Ton vorgetragen. Der Beweis, wie viel Punk die Hoffnung verträgt.

Humoristisch geht es in „Anarchie Made in Germany“ weiter. Ein Blick darauf, wohin die deutsche Pünktlichkeit gegangen ist. Was früher das Beharren auf das Einhalten von Zeiten war, ist heute das Beharren auf unnütze und größtenteils ungeschriebene Gesetze. Aus deutscher Pünktlichkeit wurde deutsche Penibilität. So stellt der Verzehr vom morgendlichen Knoppers vor halb zehn Uhr morgens einen ähnlichen Ungehorsam dar, wie das Rauchen außerhalb des gelben Vierecks am Bahnsteig - wobei gerade Letzteres für manchen Bundesbürger wohl mit Zuchthaus nicht unter zehn Jahren bestraft werden würde und mit einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit gleichgesetzt wird. So kann man mit kleinen Gesten schon eine Menge Menschen auf die Palme bringen. Ein bisschen Anarchie im beschaulichen Deutschland. Wobei es auch Zwo Eins Risiko übertreiben, Ketchup zu Weißwurst wird nicht nur in vielen Bayern einen gehörigen Brechreiz auslösen.

Die „Herz"-EP unterhält auf die wohl schönste Art und Weise. Denn sie, und damit wäre auch die letzte Möglichkeit dieses Wort zu benutzen genutzt, berührt das Herz des Hörers. Zwo Eins Risiko appellieren an die geheimen Wünsche, Träume und Sehnsüchte des Hörers und ermahnen ihn regelrecht dazu, genau diese nicht zu vergraben. Dazu kommt noch eine gehörige Portion Humor, die das Debüt der beiden Hamburger vollends abrundet.

8.2

Wertung

Nun hat das Debüt doch schon eine Weile auf sich warten lassen, doch es hat sich absolut gelohnt. Zwo Eins Risiko sprechen geschickt Themen an, die ihnen offensichtlich auf der Seele brennen und sie wissen auch, wie man sie musikalisch kongenial umsetzt. Das beste Debüt ist, wenn man während dem Hören vergisst, dass es ein Debüt ist. Und das war hier der Fall.
Moritz Zelkowicz

Moritz Zelkowicz

Moritz ist als Franke im sehr nahen Osten (Thüringen) gelandet. Er ist Teil der Lügenpresse auf Bundesebene und Bundesumweltminister der Redaktion. Musikalisch ist er überall dabei, ob Punk, Core oder Rap, erlaubt ist, was gefällt.

Kommentare

Bitte melde dich an

Bitte melde dich mit deinen Zugangsdaten an, um einen Kommentar zu verfassen. Solltest du noch keinen Account bei uns haben kannst du dich ganz einfach registrieren.
Anmelden
Registrieren

Relevante Beiträge

  • Jack Pott

    Pegasus Open Air 2019: Von Premieren und Pyro

    25.05.2019 | Jakob Uhlig
  • Kochkraft durch KMA

    Konzertbericht: Kochkraft durch KMA und Zwo Eins Risiko in Hamburg

    14.10.2018 | Jakob Uhlig
  • Betroffene über Corona #3: "Auch wir stellen uns die Frage der Perspektive!"

    23.04.2020 | Jakob Uhlig
  • Zwo Eins Risiko Plastik

    Mit "Plastik" gegen Plastik: Zwo Eins Risiko veröffentlichen Charity-Single

    10.01.2020 | Jakob Uhlig

Auch interessant

  • Exklusive Videopremiere: Johnny Rocky And The Weekend Warrior - Don‘t Flirt With A Fascist

    31.03.2023 | Frank Diedrichs
  • The Deadnotes und „Rock ‘n‘ Roll Saviour“: Ein Meilenstein der Selbstfindung

    27.02.2025 | Colin Vogt
  • Winona Fighter und „My Apologies to the Chef”: Zurück zum tanzbaren Emo-Punk

    12.02.2025 | Maria Hagen
  • The Rumjacks und „Dead Anthems“: Vitalisierung ja, Revolution nein

    03.02.2025 | Marco Kampe
logo
Weitere Links
DatenschutzImpressumLoginSo bewerten wir