Direkt zum Inhalt
  • Das Team
  • Unser Podcast
  • Top 100 Alben 2024
logo
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
logo
  • profile_round [#1342] Created with Sketch.
    • Anmelden
  1. Startseite
Reviews

Van Schelln bringen mit "Schellenbringer" fränkische Mundart in die Rockmusik

29.03.2018 | Moritz Zelkowicz

Mundart in der Musik ist eine schwierige Sache. Wenn nicht gerade von Idiotenrock à la Andreas Gabalier die Rede ist, ist die Zielgruppe meist nicht gerade groß, meistens ein Paar aus der Region. Trotzdem sind Van Schelln mit Schellnbringer auch außerhalb von Mittelfranken einen Blick wert.

Zunächst muss wohl einiges erklärt werden. „Schelln“ ist das Fränkische Wort für Ohrfeige. „A drümmer Schelln“ ist dementsprechend die Steigerung. Vielleicht muss man noch früher anfangen. Bayern ist unterteilt, ein Teil ist Franken, Mittelfranken ein Teil davon. Zwischen allen Sorten Franken, die es noch so gibt, gibt es gleich noch so viele Unterschiede, dazu an anderer Stelle mal mehr. Es sei einfach gesagt, auf „Schellnbringer“ wird fränkisch gesprochen. Nicht bayerisch. Wichtig.
„Van Schelln“ kommen aus dem schönen Erlangen. Und thematisch geht es um das fränkisches Kulturgut, besonders im kulinarischen und kulturellen. Musikalisch und lyrisch vielleicht nicht das große Kino, aber das macht das Quartett mit Charme und Humor wieder weg. Anders als die Lokalmatadoren von J.B.O. (auch aus Erlangen) singen die Van Schelln komplett im Dialekt. Dabei bedienen sich die Mannen hauptsächlich an den klassischen Hard-Rock-Elementen.

In „Broudwoschdghäggwägg“ wird über die verschiedensten Fleischgerichte aus der Region gesungen und rezitiert. Hier die Übersetzung und Erklärung zum Titel: Zu Deutsch Bratwurstgehäckbrötchen. Dafür nehme man eine grobe Bratwurst, entfernt die Haut und verteilt die Masse auf einem Brötchen. Bei vielen der Gerichte kann man froh sein, dass man nicht weiß was das ist, Unwissenheit kann auch ein Segen sein. Musikalisch ist „Broudwoschdghäggwägg“ eher experimentell angehaucht.

Es geht mit einer a-capella Einlage los und die beinah lasziv klingende Aufzählung wird von zurückhaltenden Gitarren begleitet. Allerdings nehmen Tempo und Power zum Ende nochmal mächtig zu und es wird ein Solo hingeschmettert, dass einerseits extrem verzerrt ist, andererseits aber einfach richtig stark.

In „Kommerzroggmusic“ nehmen sich Van Schelln selbst auf die Schippe, indem sie die Standardrockfloskeln spielen - nur eben auf Fränkisch. Das Ganze gehüllt in klassische Hard-Rock Riffs. Aber wie klingen Phrasen wie „Put your Hands up in the Air“ oder Ähnliches im Endeffekt? „Du musst zappeln wenn wir spielln“. Nur eine von Vielen, aber eine der Schönsten. Eines sticht hier wieder mal heraus, was sich schon durch die Platte zieht: Sänger Stock, hat gesanglich was auf dem Kasten. Zeigt die Band aber nicht so oft, da der Fokus dann doch mehr auf Krach liegt.
Ein kleines Disko-Skit ist auch noch dabei. „Duwenndeibabbmnedhaeldsdnahauidiranenunder“ist zwar ein wenig gewaltverherrlichend, aber sind wir ehrlich: Wer hat noch nie jemandem Schläge angedroht, weil derjenige seine Klappe nicht halten konnte?

„Schellnbinger“ ist eine Sammlung Fränkischer Floskeln und Begriffe, gehüllt in Rock und Hard-Rock. Das klingt so ziemlich langweilig und platt, aber in Wahrheit ist das Charmant, witzig und auch authentisch. Van Schelln verstellen sich nicht und haben einfach Spaß an der Musik und am Lärm. Dagegen kann Gabalier einpacken.

6.8

Wertung

Musikalisch ist das nicht wirklich aufregend, wenn auch der Gesang wirklich gut ist. Was die Platte außergewöhnlich macht, sind einfach die Authentizität, der Humor und besonders der Charme dieses herrlichen Dialekts.  Zusammengefasst im höchsten Lob des Franken: Bassd scho'.
Moritz Zelkowicz

Moritz Zelkowicz

Moritz ist als Franke im sehr nahen Osten (Thüringen) gelandet. Er ist Teil der Lügenpresse auf Bundesebene und Bundesumweltminister der Redaktion. Musikalisch ist er überall dabei, ob Punk, Core oder Rap, erlaubt ist, was gefällt.

Kommentare

Bitte melde dich an

Bitte melde dich mit deinen Zugangsdaten an, um einen Kommentar zu verfassen. Solltest du noch keinen Account bei uns haben kannst du dich ganz einfach registrieren.
Anmelden
Registrieren

Auch interessant

  • Unter dem Radar #39: Federhall

    27.03.2025 | Hermann Breitenborn
  • The Cure und "Songs Of A Lost World": Lieben, Verlieren und Vergehen

    02.11.2024 | Frank Diedrichs
  • Marathonmann

    Festivalbericht: Free & Easy im Backstage München

    06.08.2023 | Lena-Marie Buchner
  • Konzertbericht: Tocotronic in Berlin

    22.08.2022 | Steffen Schindler
logo
Weitere Links
DatenschutzImpressumLoginSo bewerten wir