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Neue Musikinstrumente – Die Zukunft ist digital

10.08.2021 | Felix ten Thoren

Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die Erfindung der elektronischen Tonerzeugung und die anschließende Digitalisierung das Musikmachen revolutioniert hat. Ein Blick in die nahe Zukunft zeigt: diese Revolution ist noch lange nicht vorbei.

Ein runder Tisch, blau erleuchtet, mit mysteriösen Symbolen an den Rändern und Würfelchen zum Verschieben – der ReacTable sieht aus, als hätte man ihn geradewegs einer Wahrsagerin aus ihrem Kirmeszelt entwendet. Aber nein, dieser obskur blinkende Tisch ist ein Musikinstrument, entwickelt an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona. Die Bedienung ist denkbar intuitiv: Durch das Bewegen der Würfel auf dem Tischbrett lassen sich programmierbare Töne erzeugen und verändern. Legt man ein paar weitere Würfel auf die Fläche und richtet sie entsprechend aus, lassen sich so ganze Musikstücke kreieren, während man mit den unterschiedlichen Klangwürfeln herumspielt. Sieht so also die Zukunft der Musikinstrumente aus – wie ein Kinderspielzeug?

Tatsache ist: Im Spiel mit digitalen und analogen Klangerzeugungen liegt wohl das größte Potenzial für neue Musikinstrumente. Ein vielversprechendes Feld hat sich auch mit den neuen Möglichkeiten des 3D-Drucks eröffnet. Bereits heute werden mit dieser Technik Nach- und Neubildungen von Instrumenten gebaut, die sich mit herkömmlichen Verfahren kaum realisieren ließen. So entstehen durchsichtige Konzertflügel, futuristische Flöten und allerlei weitere Gebilde, für die erst noch ein Name gefunden werden muss. Das in Miami ansässige 3D-Druck-Unternehmen Monad Studio arbeitet beispielweise mit namenhaften Instrumentenbauern wie Blüthner zusammen und kreiert auf diese Weise Konstrukte wie die „Piezoelektrische Violine aus Titan“. Optisch ist dieses brachial wirkende Ding mit seinen geschwungenen Linien und glänzendem Finish definitiv schon mal ein Hingucker, in einem echten Konzertsetting wird es sich hingegen erst noch bewähren müssen.

Vielleicht ist es aber auch so, dass wir die Instrumente der Zukunft gar mehr sehen werden, weil diese sich nämlich in einer Software und hinter diversen Formeln verstecken: Physical Modeling heißt das Verfahren, dass dies möglich machen soll und das bereits in vielen modernen Synthesizern zum Einsatz kommt. Dabei geschieht die Tonerzeugung nicht mehr durch überlagerte Samples eines akustischen Instruments – wie dies zum Beispiel bei den meisten E-Pianos der Fall ist – sondern der Ton wird durch ein akkurates digitales Modell eines Instruments von Grund auf neu erzeugt. So kann man etwa am PC das Modell einer Gitarre oder einer Violine erstellen und diese dann bespielen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Sampling lassen sich mit diesem Verfahren natürlichere Klangsimulationen erzeugen, doch nicht nur das: Auch kann man die Modelle ad hoc verformen, Resonanzkörper und Materialen austauschen und den PC dann die Arbeit machen lassen. Auf diese Weise lassen sich auch verschiedene Instrumente miteinander kombinieren, indem man zum Beispiel das Mundstück des Saxofons mit dem Resonanzraum einer Geige verbindet. Oder man erweitert eben die Modelle – und erfindet ganz neue Musikinstrumente.

Aktuell werden diese Entwicklungen zumeist noch von ihrer Wirtschaftlichkeit zurückgehalten. Ein 3D-Druck ist schließlich teuer und Physical Modeling erfordert aktuell noch derart viel Rechenleistung, dass die Zahl der potenziellen Kunden begrenzt ist. Doch wie bereits mit den Synthesizern der 80er, die nun vermehrt als digitale VST-Plug-Ins auf heimischen Laptops und nicht mehr als rare Maschinen in hochtechnologisierten Musikstudios zu finden sind, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Revolution des Musikmachens auch die Musikschaffenden erreicht. Ob sich die Piezoelektrische Titan-Violine dann als der neue große Renner erweist, bleibt wohl abzuwarten. Falls nicht, steht ihr sicherlich eine große Zukunft als spielbare Waffe im nächsten Final Fantasy bevor.

Felix ten Thoren

Felix widmet sein Studium der historischen und systematischen Musikwissenschaft in Hamburg. Er wurde mit HipHop sozialisiert, findet aber auch Gefallen an diversen Stilrichtungen von Blues bis Hardcore.

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