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Kolumne

Dann geht doch einfach alleine! – Eine Hasstirade gegen "You'll Never Walk Alone"

15.07.2021 | Moritz Zelkowicz

Es war nicht als Fußballsong gedacht, und doch ist es die Stadionhymne schlechthin. Aber warum wird „You’ll Never Walk Alone“ in gefühlt jedem Stadion gesungen und gespielt? Der Grund ist ebenso nervig wie erbärmlich.
eZu sehen ist das Cover von Gerry an the Pacemakers' You'll never walk alone. Die vierköpfige Band steht in schwarzen Anzügen vor blauem Grund. Gerry steht vorne dran und hält eine rote Gitarre in der Hand.
©
Spotify

Der Song geht, entgegen der allgemeinen Meinung, nicht auf Gerry & the Pacemakers zurück. Schon 1945 wurde „You’ll Never Walk Alone“ (im Folgenden „YNWA“) im Rahmen des Musicals „Carousel“ am Broadway uraufgeführt. Kurz danach nimmt niemand geringeres als Frank Sinatra den Song zum ersten Mal als Single auf. Doch es ist George Martin, der die heute so berühmte Version mit Gerry & the Pacemakers produziert. Wer sich heute über den kommerzialisierten Fußball beschwert, bekommt gleich einen Tritt vor's Schienbein, denn genau wie heutzutage wurden auch in den 60ern vor den Spielen des FC Liverpool - sowie in vielen anderen Stadien - die aktuelle Top Ten der Singlecharts gespielt. 1963 eben auch „YNWA“. Als es dann aus den Charts flog, forderten die Liverpool-Fans den Song lautstark zurück. Und dann gibt es noch die Urban Legend, dass „The Kop“ - die legendäre Hinter-Tor-Tribüne in Anfield den Song weiter intonierte - als die Soundanlage ausfiel. Seitdem hat der FC Liverpool diesen Song vereinnahmt, in die Vereins-DNA aufgenommen. Seit bald 60 Jahren wird es vor jedem Spiel gesungen. Nach der Hillsborough-Katastrophe, bei der 96 Fans des FC Liverpool ums Leben kamen, wurde der Songtitel „YNWA“ ins Vereinslogo integriert. Pink Floyd haben die Fangesänge des Kop für den Song „Fearless“ auf der Platte „Meddle“ benutzt.

Doch der Song wird inflationär benutzt und viel zu viele Fangruppen versuchen sich ihn anzueignen. Plötzlich hört man gefühlt in jedem zweiten Stadion vor dem Spiel diese „Tradition“ der heimischen Fans. 1860 München, Borussia Dortmund, Mainz 05, Rotterdam, Brügge, Thessaloniki, Zagreb oder Tokyo - nur ein Teil derer, die sich dieser Tradition bedienen. Natürlich, „YNWA“ lädt dazu ein, der Text ist allgemein gültig und passt einfach immer. Wir gehen mit euch durch gute und schlechte Zeiten, egal was passiert, wir sind immer dabei. Das ist pathetisch und warum sollte man sich eigene Songs aneignen, wenn die Patentlösung aus dem Vereinigten Königreich quasi rüber gefaxt wurde.

Aber ist es so einfach? Ist es wirklich so einfach, Traditionen zu adaptieren? Man kann über die gängigen Vereinshymnen sagen was man möchte. Sie mögen größtenteils schmalzig, pathetisch, sagen wir wie es ist - so beschissen sein, wie es nur geht. Aber jede einzelne hat mehr Herz als diese seelenlosen Plagiatsversuche. Aber es funktioniert eben. Der kleinste gemeinsame Nenner. Und dann stehen sie da. Die traditionsbewussten Fußballfans und schimpfen über den ganzen Kommerz und die Gleichmacherei. An ihren Leibern hängen Ansammlungen von Werbung, nur nennen sie es Trikots, in ihrer Tasche ein Stück Papier für 50 Euro, damit sie der Veranstaltung beiwohnen dürfen. Und dann singen sie aus vollen Hälsen einen Song mit, der in wahrscheinlich 100 anderen Stadien aus dem selben Grund gegrölt wird? Weil er identitätsstiftend ist? Dann doch lieber „Wir vom FCS“ oder „Die Legende Lebt“.

Moritz Zelkowicz

Moritz ist als Franke im sehr nahen Osten (Thüringen) gelandet. Er ist Teil der Lügenpresse auf Bundesebene und Bundesumweltminister der Redaktion. Musikalisch ist er überall dabei, ob Punk, Core oder Rap, erlaubt ist, was gefällt.

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