"The Film" ist eins von diesen Alben, die man beim ersten Hören gar nicht so richtig fassen kann. Irgendwie Metal, irgendwie Noise, irgendwie Spoken Word. Jazz trifft Sludge, Hip Hop trift Prog. Moor Mothers Gesangsbeiträge erinnern thematisch an Acts wie clipping., Counterfeit Madison oder auch Zeal & Ardor. Die Erfahrungen von Afroamerikaner:innen, mal beklemmend mal brachial vertont. Dröhnende Gitarrenriffs überlagern sich mit den manisch vorgetragenen Mantren der Musikerin zu einem hypnotischen Bollwerk, von dessen Faszination es schwer ist sich zu entziehen. Der Titel eine suggeriert gewisse Struktur, und ist die zweite Kollaboration von Sumac und Moor Mother ist auch durchaus ähnlich gestaltet wie ein Film, mit mehreren klaren Höhe- und Wendepunkten und etwas seichteren (das Wort ist in diesem Kontext mit Vorsicht zu genießen) Zwischentönen. Das macht "The Film" zwar nicht unbedingt zugänglicher, aber definitiv sehr hörenswert! Und weil es so schön zum Titel passt, noch eine Filmepfehlung dazu: Schaut euch mal "BLCKNWS: Terms & Conditions" an, das lässt ein ähnliches Gefühl zurück.