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| Strahlemann mit neuer Single "Du tust mir gut" | Jetzt lesen | |
| Jahresrückblick 2023: Moritz | Jetzt lesen |
Dass Strahlemann ihre zweite EP veröffentlicht haben, ist nun schon ein paar Monate her. Und auch wenn ich bei Release schon jede Menge Spaß mit den fünf Songs hatte, lag "Komm wir machen uns gemeinsam verletzlich" lange relativ unbehelligt in meinem digitalen CD-Regal. Was mich dazu bewogen hat, die Platte wieder rauszukramen, kann ich gar nicht genau sagen. Manchmal reicht die Wut über diese - mit Verlaub - beschissenen Zustände einfach nicht mehr aus, da kann der Punkrock noch so bissig sein. Manchmal braucht man einfach was, was die Überforderung und die Traurigkeit aus einem rauskitzelt, am besten ohne einen dabei emotional völlig zu zerstören. Und genau auf dieser Klinge tanzen Strahlemann. Zärtlich, nachvollziehbar, traurig, aber nicht kitschig oder sensationalisierend. Einfach ehrlich.
Wäre "Kuschelrock" nicht so furchtbar ätzend konnotiert, wäre es eine treffende Beschreibung für den Sound von STRAHLEMANN. Das Quartett jongliert auf ihrer famosen Debüt-EP mit Post-Punk, Pop-Allüren und einer Menge musikalischer Umarmungen. Sie stehen damit zwar ganz klar in der Tradition von Künstler:innen wie Betterov oder Fibel, finden in diesem Kosmos aber trotzdem ihre ganz eigene Stimme und stechen durch die verspielten Gitarrenarrangements und die wunderbar echten Texte hervor. "Die Sonne scheint nur für mich" denkt Männlichkeit in der Gitarrenmusik neu und ist sich nicht zu schade für echte Traurigkeit.