Was bereits im vergangenen Jahr mit der EP "SABLE" begann, findet mit "SABLE, fABLE" seine Komplettierung. Justin Vernons Gegenstück zu den sehr ruhigen, introvertierten Tönen der EP orientiert sich mit blumigen Streicher- und Synth-Arrangements eher in Richtung von seines Frühwerks. Highlights sind hier definitiv die vielschichtigen Gesangsmelodien auf Songs wie "Everything Is Peaceful Love". Bon Iver wirkt auf diesem Album zugleich befreit und melancholisch, wie gefangen in einer Art romantischem Traumtunnel. "SABLE, fABLE" ist eine Meditation über die Liebe - und je nachdem, wie man Vernons Worte deuten möchte, die Liebe zu einer ganz bestimmten Person - die zugunsten der emotionalen Leitfähigkeit auf klangliche Experimente weitgehend verzichtet. Bon Iver bleibt Bon Iver, wer aber vor allem an den Sounds von Alben wie "22, A Million" Gefallen gefunden hat, könnte hier ein wenig unerfüllt zurückbleiben.