TERROR
Day To Remember verbringen ihren Sommer in Europa. Zwischen Slam Dunk, Hellfest und dem Impericon Festival fanden sie auch noch Zeit für einen Abstecher nach Berlin. Die Uber Eats Music Hall blieb allerdings ziemlich leer, das vorherige Rock am Ring-Wochenende steckte den Fans wohl noch in den Knochen.
Auch Terror, die die Show eröffneten, hatten so ihre Schwierigkeiten damit, die Crowd aufzuwärmen, denn mit viel Platz mosht es sich leider nicht so gut. „Make some noise!", fordert Sänger Scott Vogel, aber zurück kommt nur sehr wenig noise. „Let me see you dance!", versucht er danach, aber nur der harte Kern tanzt (verstehste, wegen Hardcore... nee? Ok. Schade.). Gewöhnlich spielen die fünf Kalifornier in Clubs, die so groß sind, wie die Bühne dieser Venue, da ist es verständlich, dass sie sich etwas verloren fühlen. Ein paar Mutige trauten sich dann doch in der noch halb leeren Halle zu crowdsurfen, damit sich auch die Security schon mal aufwärmen konnte.

Wer ein Ticket für A Day To Remember kauft, weiß, es ist genau das drin, was draufsteht: Ein Abend voller Spaß, über den man noch lange sprechen wird. Die Setlist startet direkt mit den Publikumslieblingen „The Downfall Of Us All" und „I'm Made Of Wax Larry, What Are You Made Of?". Im vierten Song kommt dann auch das Konfetti dazu und es beginnt eine Party mit Gimmicks bis zur Decke (wortwörtlich – die Luftschlangen blieben an der Decke hängen). Das Ticket kommt mit einer Garantie für Konfetti, Klopapier und „Crowdsurfing on top of a crowdsurfer". Bonus: Wasserbälle, Pyrotechnik und ein Super Mario, der mit einer Merch-Kanone Shirts ins Publikum schießt.
Auch wenn der von Sänger Jeremy McKinnon bestellte „größte Moshpit, den die Uber Eats Music Hall dieses Jahr sehen wird" traurig klein ausfällt und der Großteil der Crowd das neue Album nicht kennt – das Emoklassentreffen-Feeling bei den älteren Songs auf der Setlist macht es wieder wett. Es gibt Leute, die trifft man selten, nur bei A Day To Remember-Konzerten sieht man sie dafür mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit. Und mit dieser langjährigen Begleitung einander alte ADTR-Songs ins Gesicht zu schreien, hittet einfach anders.