"Sick" ist ein enorm nostalgisches Album, das schon mit den ersten Noten warme Erinnerung an Emo und Pop-Punk der frühen 2000er und 2010er heraufzubeschwören versteht. Man merkt direkt, dass die Band mit den Legenden der damaligen Szene aufgewachsen ist und sich für das Album einiges abgeschaut haben. Irgendwo zwischen tiefen Emotionen und freudigen Riffs wird der Hörende auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen, ohne, dass das Album abgegriffen klingt. Dieser "Recession-Pop-Punk" erinnert an Paramore, Avril Lavigne, Blink-182, Sum41 – und viele weitere Lieblinge der Zeit – und versteht es doch, nicht wie eine Kopie, sondern vielmehr wie eine Liebeserklärung an das Genre und die Ära zu klingen.Das Einzige, was den Hörenden aus den Träumen rund um Eyeliner, Blocksträhnen und bunten Nietengürteln rausreißt, ist der doch oft sehr deutsche Akzent des Sängers. Das ist natürlich absolute Geschmackssache und tut der Qualität der Songs keinen Abbruch.