Das letzte Album ihrer Band Against Me! liegt schon einige Jahre zurück, aber die Veröffentlichungen von Laura Jane Grace als Quasi-Solokünstlerin entschädigen jedes Mal aufs Neue das Warten. Grace schließt sich ihrem Trauma-Tropes an und begibt sich mit ihrer Frau Paris Campell Grace, Jacopo Fokan und Orestis Lagadinos in eine intensive Traumaverarbeitung. Das Ergebnis ist „Adventure Club“, ein abwechslungsreiches Album mit einer musikalischen Bandbreite von Punk bis Akustik, welches sich mit drohenden Kriegen, Queerness, Polizeipräsenz, Drogenkonsum oder auch Einsamkeit beschäftigt, und zu guter Letzt auch mit möglichen sexuellen Vorlieben Gottes. In vielen Songs hört mensch die Musik von Against Me! heraus. Die Stärke des Albums liegt für mich jedoch in der Verspieltheit, wie unterschiedliche Genres aufgegriffen werden und umgesetzt werden. Aber auch die Lyrics, bei denen sich Laura Jane Grace erneut nicht scheut, ihre Verletzlichkeit und ihre Sorgen zu offenbaren, führen dazu, dass ich dieses Album als eines der bislang stärksten Alben als „Solo“-Künstlerin bezeichnen würde. Anspieltipps: „Wwii Revisited“, „Your God (God’s Dick)“, „Walls“