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Kolumne

Green Day und das Album, dessen Name nicht genannt werden darf

08.02.2021 | Jannika Hoberg

Ein neuer Harry Potter-Roman mit diesem Titel wäre sicherlich erträglicher gewesen, als das sogenannte Album „Father Of All…“ von Green Day. Weil es nicht reicht, sich im Jahresrückblick und in ca. jedem Podcast über FOAMF aufzuregen, hat Jannika die Gelegenheit des Themenmonats genutzt, um die (negativen) Emotionen zu bündeln und genauso geballt auszukotzen, wie das Einhorn den Regenbogen auf dem Cover.
©
Spotify

Für diesen Artikel muss man wissen, dass ich ein riesiger Green-Day-Fan bin, sie mich überhaupt erst in die Punksphäre geholt haben und "Uno!" auch das erste Album war, was ich mir physisch bewusst zugelegt habe. Über die alten Green Day Alben lässt sich (vor allem aus meiner Position) auch echt wenig Negatives sagen, gerade "American Idiot" hat völlig zu Recht Kultstatus. Ich durfte Green Day 2017 auf der Revolution Radio Tour mit zarten 16 live erleben, habe das Album geliebt und auch an das Konzert erinnere ich mich gerne zurück. Allein, dass ich mich im Herbst 2019 bewusst gegen das Ersteigern einer Karte für Berlin 2020 entschieden habe, weil es terminlich blöd lag und aus Franken ein recht weiter Weg ist – und dann in Tränen ausgebrochen bin, als ein paar Wochen später das Rock-im-Park Line Up mit Green Day als Headliner angekündigt wurde, sagt wahrscheinlich einiges über meine Liebe zu dieser Band aus.

Ja und dann war der 6. Februar 2020. Corona gabs noch nicht (zumindest nicht in Deutschland), ich hatte gerade frisch bei AdW angefangen und Lucio hat im Gruppenchat erwähnt, dass das Pressemuster für „Father Of All…“ eingetroffen ist. Neugierig wie ich war, habe ich dann direkt gefragt, ob ich einen Tag vor Release auch schon reinhören dürfte. Durfte ich, und meine Enttäuschung war riesig. Enttäuschung trifft das aber eigentlich nicht, ich war irgendwie sauer, verständnislos. Was zur Hölle hatten sich die Jungs bei diesem „Werk“ gedacht? . Ich schreibe beim ersten Hören eines Albums immer alles nieder, was mir an Reaktionen in den Kopf kommt, und habe diese Notizen neulich wiedergefunden. Natürlich möchte ich euch daran teilhaben lassen.

Diese ersten Eindrücke passen leider auch immer noch sehr genau zu meiner Meinung über FOAMF. Ich zitiere „Poppunk 0815 mit Schellenkranz wtf“, „haben Riffs bei sich selber abgeschrieben?!“, „unfassbar simple Riffs – passt sich das dem steigenden Alter der Band an oder was?!“ oder „da fühlt man sich gleich ein wenig bekifft“. Wie man vielleicht schon raus hört: FOAMF war musikalisch wenig anspruchsvoll, textlich sowieso, dazu ist jeglicher revolutionärer Spirit aus den Texten der letzten Alben wie weggepustet. Statt über Kriegskritik und Waffenpolitik wird jetzt halt über Teenager und Dates auf Dächern gesungen. Wobei, „gesungen“ kann man das auch nicht nennen, Billies Stimme hört man auch nur raus, wenn man sich ganz arg darauf konzentriert, den Autotune und das Hochgepitchte rauszufiltern. Man nehme Autotune, simple Double-Claps (oder gleich den Soundbaukasten von Garage Band) und geklaute Riffs und tadaa – FOAMF. Geklaute, oder zumindest stark von anderen Songs inspirierte Riffs finden sich nämlich auch auf der Platte. In manchen Fällen haben sie zwar nur von sich selber kopiert – teilweise sogar inklusive Text, wie das Beispiel „Sugar Youth“ zeigt. Bei 1:27min kommt „and it’s dangerous“ als exakt gleich vertonte Zeile wie in „She’s A Rebel“ vom 2004er-Album „American Idiot“ vor, nur dass da die Pronomen getauscht sind. Weiß nicht, ob ich diese Einfallslosigkeit schlimmer finde als Plagiate von anderen Künstler:innen. „Stab You In The Heart“ klingt wie eine Mischung aus „Rock and Roll Music“ von den Beatles und dem Soundtrack von Wickie, „Graffitia“ erinnert an „Disbeliever“ von Eskimo Callboy (wow, wenn was nach Eskimo Callboy klingt) – ist aber dann doch nur ein Abkupfern von „Fell For You“ vom 2012er Album „UNO!“.

Wenigstens ist das ganze Konstrukt nur knapp 26 Minuten lang, was auf die vorwiegend in den Sozialen Medien geäußerte Theorie schließen lässt, dass Green Day noch ein Album unter Warner veröffentlichen mussten, um aus dem Vertrag rauskommen zu können und ein Album ab 23 Minuten Länge als solches gilt. Für alle Menschen, die den alten Green-Day-Sound auch vermissen, kann ich nur empfehlen, in die Nebenprojekte reinzuhören: „The Longshot“, „The Network“ und auch die Band von Billies Sohn Joey, „SWMRS“, sind um einiges hörenswerter als FOAMF.

Green Day haben auf dem Album einfach mal was anderes ausprobiert, erklären viele andere Musikkritiker:innen, aber so, wie man von vornherein weiß, dass der schwedische Stinkefisch "Surströmming" nicht schmecken kann, muss man auch nicht immer ALLES Altbewährte über den Haufen werfen, vor allem, wenn es dann so beschissen ersetzt wird. Vielleicht muss ich aber auch der Realität ins Auge schauen und erkennen, dass Green Day nicht mehr die Punk-Idole von vor 20 Jahren sind. Aber das will ich bis zum nächsten unterirdischen Album nicht akzeptieren und werde weiterhin daran festhalten, dass FOAMF bestimmt nur ein Ausrutscher war. Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt – aber vielleicht hat sie sich schon von jenem Dach gestürzt, das in „Meet Me On The Roof“ besungen wird. Ich könnte es ihr nicht verübeln.

PS: Dass EMP das Album damals in höchsten Tönen zu ihrem Album der Woche gekürt hat, passt irgendwie.

Jannika Hoberg

Jannie begeistert von Punk über Metal bis hin zu Hardcore alles, ob aggressive Beats oder auch mal soft - auch außerhalb dieses Genrespektrums. Neben der Leidenschaft für Konzertfotografie ist Jannie mit verschiedenen Instrumenten für diverse Jamsessions zu haben. Zuhause ist dey auf Konzerten und Festivals, ansonsten studiert Jannie nebenbei noch Umweltingenieurwesen in Weimar.

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