Mix 'n' Match Episode 2 - von Ethel Cain zu Have Heart
27.03.2025 | Dave Mante

Mix 'n' Match: die Regeln
In diesem freundlichen Playlist-Bauwettbewerb versuchen die Autor:innen, ein möglichst stimmiges Mixtape aus insgesamt zehn Tracks zu basteln. Tracks 1 und 10 werden in jeder Episode vorgegeben, die restlichen Anspielstationen sind frei verfügbar. Anschließend dürfen sich alle nochmal für ihre Untaten rechtfertigen, und danach geht's in den Showdown.
Wenn ihr euch also denkt "was für einen Schund machen die denn hier?!", schaut mal auf unserem Instagram-Kanal vorbei. Dort könnt ihr abstimmen und kommentieren, welches Mixtape diesen epischen Struggle gewinnen soll.

Dave Mante
Wenn man an solch eine Aufgabe rangeht, eine Playlist als eine Art geschlossenes, stimmungsvolles Produkt zu gestalten, muss man sich vorher überlegen, wo man hin möchte. Nun konnte ich den Grundstein für die Playlist selbst legen. Schnell war klar, ich möchte zwei vollkommen unterschiedliche Tracks haben, einerseits weil mir schon ein roter Faden im Kopf schwirrte, andererseits auch, um die anderen Schreibenden etwas zu fordern. Ich habe das melancholische Hard Times von Ethel Cain als Anfang genommen und ans Ende den Hardcore-Klassiker Watch Me Rise von Have Heart gewählt.
Im Kern hatte ich schnell den gängigen Plot im Kopf, dass etwas Schlimmes passiert und jemand sich ins Leben und den Alltag, zur Freude zurück arbeitet. Ethel Cains Hard Times steht ja schon im Titel genau dafür. „I thought good guys get to be happy / I‘m not happy“. Später findet sich im Song dann noch viel passender „I was too young to notice / That some love could be bad“. Und schnell kam ich auf die Geschichte der verlorenen Liebe, eine Art Break Up-Story, wie ein Coming of Age Roman, nur als Playlist. Covet von Basement als der provisorische Song des ersten Vermissens „When I‘m with you / I don‘t wanna be with you“. The Night I Drove Alone von Citizien danach, der Song, in welchem es darum geht, dass man sich auseinander lebt, nachdem man auseinander gegangen ist, ob im Guten oder Schlechten. Es wird davon geredet, dass man doch einen Unfall gebaut hat und jetzt allein durch die Nacht fährt. It‘s Always Been You von einem guten Freund von mir, Tom Jetski. „And you‘d hold me close afterwards and say „this willt not be the last person you‘ll hurt“, genug gesagt, denke ich. Der Moment, an dem man zu realisieren versucht, dass es jetzt weitergehen muss. Great Grief von Casey, mit seinen fast sakralen, hallenden Instrumentals und dem „[…] don‘t I deserve to be happy too?“ Dieser Satz steht für mich als Anfang der dunkelsten Stunde in einer sehr depressiven Phase und der nächste Song bildet den Scheideweg zwischen weiter Leben oder nicht.
The Disconnect von Counterparts, bekannt durch seine letzten Zeilen „I fuckin‘ hate the World / I fuckin‘ hate myself“. Doch dann, der Aufschwung. „I need reminders of the love I have“, heißt es in Reminders von Touché Amoré, eine Hymne daran, dass es hinter uns Leute gibt, denen wir fehlen würden, die uns lieben und schätzen, egal was passiert. Noch mehr vertieft wird dies durch The Cave von To Kill Achilles, in diesem Song geht es im Kern um den gesamten Sinn dieser Playlist. Irgendwann findet man eine Person, die einem aufhilft wie kaum jemand sonst, mit der man durch die dunkelste Zeit geht und am Ende eventuell verletzt, aber gestärkt herauskommt, „And we‘ll walk out hand in hand when i have won this fight.“ Neuanfang von Six Days of Calm und Sperling, als der erste Tag, die erste Stunde nach dem überstandenen schweren Sturm „Stürme und Regen sind kaum noch zu sehen / [...] Staub bis zu den Knien, aber Hauptsache stehen, Hauptsache atmen“. Und abschließend spielt das letzte Lied Watch Me Rise eine Retrospektive, die über eine schwere Zeit erzählt, andere Leute ermutigen soll, um zu zeigen, dass man noch immer hier ist, denn das ist das Wichtigste, dass wir noch immer hier sind, obwohl manchmal alles scheiße ist! „So I say to the slaves of depression: carry on and sing the sweet redeeming song about living this live free and long / Watch me rise for Miles and miles“
Und das ist meine Playlist. Im Kern ist sie eine kleine Hymen für und an alle, die trotz jeglicher Probleme noch immer da sind, morgens aufstehen, egal wie schwer es ist, Menschen helfen, egal ob es ihnen gerade auch Kacke geht und an alle, die es gerade brauchen.

Moritz Zelkowicz
In dieser Ausgabe war der Weg sehr schnell, sehr klar. Von tiefer Ruhe und Trauer, poppig/folkig zu Folk und Rock, als Bindeglied ein wenig Folk Rock und Cowpunk (siehe GenreGPT zu Cowpunk hehe) hin zu Prog/Post-Hardcore und voila, wir sind am Ziel.
Die Zerbrechlichkeit in Ethel Cain erkenne ich auch sehr gut im Spätwerk des guten alten Johnny Cash. Und kaum ein Track fängt das besser ein als Hurt.
Um die Stimmung beizubehalten, denn das ist mein Ziel in dieser Playlist, aber auch ein wenig mehr Energie zu bekommen hilft Bruce Springsteen mit The River.
Nun muss ein bisschen mehr Distortion in die Geschichte, darum steigern wir uns zunächst langsam mit The Gaslight Anthem und The '59 Sound bevor wir zu den Cowpunk Buddies von Social Distortion gehen mit Ball and Chain. Puh, der Sprung ins härtere Gefilde ist damit geschaftt auf halber Strecke. Von Punk zu Post-Hardcore zu kommen wird die nächste Hürde. Zunächst kommt mit Against Me! ein wenig Distortion in die Stimmem, so macht Thrash Unreal Platz für das offensichtliche und offizielle Bindeglied von Punk und Post Hardcore, natürlich Rise Against. Bei Rise Against habe ich mich für Swing Life Away entschieden. Nun sind wir schon verdammt nah am Ziel.
Der nächste Schritt ist sowohl musikalisch als auch stimmungstechnich ein enorm richtiger und wichtiger, denn Touché Amouré wollen uns mit Flowers and You zum weinen bringen und wisst ihr was? Das dürfen sie auch. Nun fehlt noch ein letzter Zwischenschritt und er bringt den letzten Rest Härte ins Spiel und es sind unser aller Großmeister Fjørt mit Lichterloh, ehe wir uns geschunden von so viel Kraft und Trauer in die brennenden Arme von Watch Me Rise von Have Heart begeben um uns dort zerstören zu lassen. Ein kathartischer Abschluss, voll Stärke, Hoffnung und Entschlossenheit.
Wählt mich!

Frank Diedrichs
Dass ich in einem doch eher begrenzten musikalischen und genrebezogenen Rahmen lebe, hat mir die Songauswahl von Dave eindrucksvoll aufgezeigt. Die Interpret:innen waren mir gänzlich unbekannt, also hineingehört und überfordert gewesen bei der Frage, wie soll ich da eine Playlist entwickeln. Wie hilft sich mensch in der modernen Welt? Er fragt ChatGPT. Eine Playlist mit 50 Liedern war schnell entwickelt. Ein paar Prompts sollten zusätzliche Informationen über die Reihenfolge, die Inhalte oder auch zitierfähige Songzeilen liefern. Und da fing der Wahnsinn an. Trotz mehrfacher Korrekturen schaffte es die KI doch tatsächlich, beim Eröffnungssong Hard Times nicht eine Zeile zu zitieren, die im Song vorkommt. Ok, dann also doch selber ran. Die Playlist, die ich erstellt hatte, rauf und runter gehört, na ja vielleicht zweimal. Mit KI versucht einen roten Faden zu finden. Letztlich ist diese Playlist herausgekommen, die im ersten Teil von Schuld handelt, sich aber im zweiten Teil in eine Aufbruchsstimmung begibt. Puh, beim nächsten Mal werde ich mich einfach vor mein Plattenregal setzen und den doch einfacheren und genussvolleren Weg gehen.
Die musikalische Reise beginnt mit Hard Times von Ethel Cain. Der Song öffnet mit einer dunklen, nachdenklichen Stimmung, klingt dabei sehr sanft. Ethel Cain singt über tief persönliche Erfahrungen, über Missbrauch durch den Vater. Die Zeilen vermitteln ein Gefühl von Verlorenheit und dem Wunsch nach Halt. Nobody von Mitski führt diesen Weg weiter. Obwohl die Melodie leicht und fast verspielt wirkt, spürt man in den Worten eine tiefe Einsamkeit. Der Song erzählt vom Verlangen nach Nähe – und gleichzeitig von der Erfahrung, allein zu sein. Jubilee Street von Nick Cave & The Bad Seeds bringt eine neue Intensität. Er handelt von einem Mann, der in Schuld und Gewalt verstrickt ist – bis hin zum Mord. Die Musik baut sich Stück für Stück auf und entlädt sich schließlich in einer kraftvollen Explosion. Strange Fruit von Billie Holiday markiert einen bedrückenden Höhepunkt. Der Song erinnert an die grausamen Lynchmorde in der Geschichte der USA. Er macht die Schuld einer ganzen Gesellschaft spürbar und ruft dazu auf, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Mit No Children von The Mountain Goats folgt eine bittere Wendung. Der Song ist eine sarkastische Hymne auf das Scheitern einer Beziehung. Er klingt wütend, aber auch resigniert – fast schon humorvoll in seiner Verzweiflung.
Jesus, Etc. von Wilco bringt schließlich eine leise Hoffnung. Der Song bietet Trost, Mitgefühl – und die Idee, dass Liebe und Gemeinschaft Halt geben können. One More Cup of Coffee von Bob Dylan öffnet den Blick in die Ferne. Es geht um Unruhe, um das Suchen nach etwas Neuem – und um die Unsicherheit, die damit einhergeht. Mit New Noise von Refused kommt ein radikaler Bruch. Die Musik ist laut, fordernd, rebellisch. Der Song ruft zum Umdenken auf – zu Veränderung und Befreiung. True Believers von The Bouncing Souls bringt eine optimistische Botschaft: Gemeinschaft, Durchhalten, Glaube aneinander – das gibt Kraft für den Weg nach vorn. Zum Abschluss hebt Watch Me Rise von Have Heart die Stimmung. Ein Song voller Entschlossenheit, ein Aufstehen aus der Dunkelheit. Er zeigt: Trotz allem geht es weiter – stark, klar und voller Hoffnung. Der Abschluss der Playlist ist neben dem inhaltlichen Gegensatz zum Opener auch musikalisch konträr: brachial und laut!
Und so endet meine Playlist, die von Missbrauch, Schuld, Verantwortung, aber auch von Aufbruch, Durchhalten, Suche und Entschlossenheit handelt.

Hermann Breitenborn
Die neue Runde von Mix ‘n’ Match mit den Picks von Dave war ein ganz anderes Erlebnis als Runde 1. Als ich Track 1 Hard Times von Ethel Cain hörte, dachte ich noch, wir würden in eine düstere Melancholie eintauchen. Dass das Ende mit Watch Me Rise von Have Heart auf dem Härtespektrum sehr weit auf der anderen Seite liegt, hatte ich nicht erwartet. Diese Weiterentwicklung vom fast ätherischen Alternative-Pop hin zu Straight-Edge-Hardcore sollte aber programmatisch für meine Playlist werden und mich auch in ganz neue Sphären einführen. Aber zurück zum Anfang. Meine erste Assoziation zum Starttrack war ein Konzertbesuch vor einigen Jahren im Hamburger Übel & Gefährlich bei Weyes Blood. Als das Rumpeln der Klimaanlage die Akustik kurz störte, löste es für einen Moment Gelächter sowohl beim Publikum als auch bei der Künstlerin aus, die sich aber kurz darauf wieder fing und sagte: “Enough, we came here to listen to music and be sad”. Daher geht meine Reise los mit Do you need my Love. Dabei musste ich auch immer mal an Genre und Genrebezeichnungen denken. - Punk, Post-Punk, Wave, New Wave, Hardcore, Post-Hardcore. Das Ganze fand ich recht verwirrend und wenig zielführend, aber am Ende meines Gedankengangs stand da doch eine Band, nämlich The Stranglers. Und jeder, der Guy Ritchies ‘Snatch’ gesehen hat, wird sich an die großartige Szene erinnern, in der Golden Brown erklingt.
Gehen wir weg von mehr oder weniger arbiträren Genrebezeichnungen und konzentrieren uns auf die Reise und das Konzept von soft → hart. Die melancholischen Klänge sind noch nicht ganz weg, aber wir müssen mal langsam etwas Gas geben, wenn wir bei Have Heart rauskommen wollen. Lissies großartiges Stück Wild West macht genau das und steigert sich langsam von ruhigen Tönen hin zu einem donnernden Finale. Genauso das nächste Stück: Frank Turners Four Simple Words. Was noch als Solo-Piano-Songwriter-Song anfängt, den man im Plattenladen unter Stage & Screen vermuten könnte, baut sich nach und nach auf - und wenn nach 86 Sekunden Stromgitarren einsetzen, wird wieder klar, wohin die Reise geht.
Ein Track, der dieses Buildup mit Bravour vormacht ist kein Geringerer als die Hymne einer ganzen Subkultur: Welcome to the Black Parade von My Chemical Romance. Zugegeben, kein ausgereifter Deep Cut, aber ein großer Schritt in Richtung Zielgerade.
Hier muss ich allerdings zugeben, dass ich mich in trüben und von mir unbefahrenen Gewässern befinde. Deshalb fragte ich meinen Freund und Podcast-Kollegen Deedz nach Inspiration, wie wir die letzten drei Titel sukzessive vom Härtegrad steigern, ohne übers Ziel hinauszuschießen und dem Stil treu zu bleiben. Daher, sollte ich bei diesem Mix n Match wieder auf dem Treppchen stehen (danke an dieser Stelle nochmal an alle, die bei Part 1 für mich abgestimmt haben, ich küsse eure Augen und Ohren), so geht ein großer Teil des Ruhms an dich, Deedz.
Herausgekommen sind am Ende AFI mit Miss Murder, Frank Carter & The Rattlesnakes mit Snake Eyes und The Chisel mit Retaliation. In acht Titeln von Ethel Cain zu Watch me Rise von Have Heart - das war schon eine Herausforderung und ich hoffe, euch hat die Reise genauso viel Spaß bereitet wie mir.

Kai Weingärtner
Zumindest soundtechnisch hat Dave ja einen ziemlichen Curveball in unsere Richtung geschleudert. Den Bogen von Ethel Cain’s introspektiver Ballade zu triumphalem Hardcore-Gebell muss man erstmal spannen. Ein Blick auf die Lyrics der beiden Songs offenbart dann aber doch ein paar Steighilfen. I'm tired of you still tied to me / Bleeding whenever you want / Too tired to move, too tired to leave singt Ethel Cain in Hard Times. Was Dave akkurat als die Gedanken einer Person identifiziert hat, der es gar nicht gut geht, habe ich darüber hinaus auch als die Geschichte einer zwischenmenschlichen Beziehung gedeutet, die der Protagonistin nicht gut tut, aus der sie aber auch nicht rauskommt. Am anderen Ende steht mit Watch Me Rise eine mürrisch triumphierende Hymne. Die Reise ist klar: vom völligen Gefangensein zum endgültigen Befreiungsschlag. Sich von einer Person zu lösen, von der man in eine Abhängigkeit manipuliert wurde, ist und bleibt aber ein hartes Stück Arbeit. Das reflektieren auch meine ersten beiden Beiträge zur Playlist. Lana Del Rey’s dramatische Streicher-Arrangements und die erschreckend ungefilterten Lines auf Ultraviolence schmiegen sich wunderbar an die Resignation und die durchschimmernde Sehnsucht von Hard Times. Die ersten Risse in der Fassade offenbaren Wolf Alice mit Lipstick On The Glass von ihrem unfassbar tollen Breakup-Album “Blue Weekend”.
Wie kommen wir nun vom Wissen um die Umstände zum Nicht-einverstanden-Sein mit den Umständen? The Last Dinner Party schaffen Abhilfe. The Feminine Urge ist voll von zynischer Selbsterkenntnis und der Wut über die eigenen, von der Gesellschaft antrainierten Impulse. Die mentale Trennung scheint vollbracht, nun gilt es noch, das ganze auch körperlich auszudrücken. Das gelingt der britischen Songwriterin Nilüfer Yanya auf Like I Say (I runaway) hervorragend. Lyrisch ist dieser Song nicht ganz so auf das Thema zugeschnitten wie die bisherigen Anspielstationen, aber der Track reflektiert diese gewisse Leichtigkeit, die die Entscheidung, sich endlich aus einer toxischen Situation zu befreien, mit sich bringen kann. Der Reality-Check folgt auf dem Fuße, denn wie Fontaines D.C.’s Bug wunderbar vertont, kann das Alleinsein auch ziemlich herausfordernd sein. Über außerweltlichen Gitarrenklängen sucht Grian Chatten nach halt, erinnert sich an alte Bekannte und kämpft mit sich selbst.
Auf July der im UK ansässigen Band Wunderhorse kehren sich all diese Gefühle nach außen und brechen sich in geschriener Frustration bahn. Und wer bei Jacob Slaters gequältem Klagen an einen gewissen blondierten Vollzeitmelancholiker denkt, wird auch vom nächsten Song der Playlist kaum überrascht sein. Aber wenn man schon zu Legenden wie Nirvana greift, dann will der Titel auch gut gewählt sein. Angesichts der Tatsache, dass ich bisher eher die Reise einer weiblichen Person beschrieben habe, schien es mir passend – auch wenn wir mittlerweile zu männlichen Stimmbeiträgen gewechselt haben – hier nochmal eine weibliche Perspektive einzubringen, auch wenn die namensgebende Protagonistin von Frances Farmer Will Have Her Revenge On Seattle eher die besungene Heldin ist als die Ich-Erzählerin des Songs ist. Eine Frau nimmt Rache an einer Stadt, die ihr Unrecht getan hat. Aus der verbalisierten Wut folgt also nun die Tat. Um am Ende bei der befreienden Energie von Watch Me Rise zu landen, fehlt aber nun noch eine entscheidende Komponente: das Licht. Und das bringt in meinem Fall ein denkbar überraschender Gast. Wer nach dem Hören von Have Heart nicht innerhalb weniger Minuten bei Touché Amoré landet, hat Hardcore nie geliebt – meine Meinung! Aber einen Song zu finden, auf dem Jeremy Bolm auch nur ansatzweise hoffnungsvoll klingt, ist gar nicht so einfach. Mit Reminders habe ich dann aber doch noch einen Song gefunden, der unserer Reisenden den Optimismus zurückzugeben, den es braucht, um bei Watch Me Rise auch aus berstender Brust mitschreiben zu können.

Dave Mante
Aufgewachsen zwischen Rosenstolz und den Beatles hört sich Dave mittlerweile durch die halbe Musikwelt, egal ob brettharter Hardcore, rotziger Deutschpunk, emotionaler Indie oder ungewöhnlicher Hip Hop, irgendwas findet sich immer in seinen Playlisten. Nebenbei studiert er Kunstgeschichte, schlägt sich die Nächte als Barkeeper um die Ohren oder verflucht Lightroom, wenn er das gerade fotografierte Konzert aufarbeitet.